So bettet man sich im Winter richtig

Jeder hat ein anderes Temperaturempfinden. Schwitzt der Gatte, friert seine Frau - seltener ist es andersherum. | Foto: Bodo Marks/dpa/mag
  • Jeder hat ein anderes Temperaturempfinden. Schwitzt der Gatte, friert seine Frau - seltener ist es andersherum.
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Im Winter ist es im Schlafzimmer meist kalt - vor allem die ersten Minuten nachts im Bett. Es dauert, bis die Luft unter der Decke aufheizt. Und nicht jedes Material ist im Winter zu empfehlen.

Für Laken und Bezüge sei dann Flanell eine gute Wahl, sagt Barbara Schmidt-Zock vom Verband der Deutschen Heimtextilien-Industrie (Heimtex). "Besonders empfehlenswert ist Biber." Das flanellartige Baumwollgewebe, das mit dem Fell des gleichnamigen Nagetiers nichts zu tun hat, ist an den Seiten aufgeraut. "Das fühlt sich beim Schlafen wärmer und weicher an."Grundsätzlich hat jeder ein anderes Temperaturempfinden. Daher sollte jeder auch eine Bettdecke haben, die ihn optimal wärmt. Sie muss aber mehr als nur Wärme spenden. Sie muss auch Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. "Der Körper verliert pro Nacht mindestens einen Viertelliter Flüssigkeit, und 80 Prozent davon landen in der Bettdecke", sagt Heimtex-Geschäftsführer Martin Auerbach.

Wie schlafe ich? Wie ist mein Temperaturempfinden? Das müssen Verbraucher beim Kauf beachten, sagt Friedrich Verse vom Verband der Deutschen Daunen- und Federnindustrie (VDFI) in Mainz. Aber es zähle auch, ob man gerne bei offenem Fenster schlafe.

Es gibt vor allem drei Füllungen: Daunen, Synthetikfasern und Naturhaare. "Am wärmsten wird es immer noch mit Daunen", sagt Verse. "Sie sind anschmiegsamer und wärmer als synthetische Produkte." Sanfter als Entendaunen seien Gänsedaunen, am edelsten und teuersten die Daunen des Eiders, einer Meerente aus Skandinavien.

Meist werden Daunendecken mit Federbeimischungen verkauft. Aber erst ab einem Anteil von 60 Prozent Daunen in der Füllung darf von Daunendecken gesprochen werden. "Tatsächlich werden mittlerweile wieder mehr 80- oder 90-prozentige Daunendecken gekauft als noch vor Jahren", sagt Verse.

Aber die Industrie hat sich etwas einfallen lassen: "Hochwertige Funktionsfasern sind inzwischen in der Lage, nahezu alle Eigenschaften der Daunen nachzuahmen", sagt Schmidt-Zock. Auch seien sie teilweise sogar leichter als die Daunendecken. Aber es gebe große Unterschiede zwischen den synthetischen Fasern. Diese Füllungen haben grundsätzlich einen großen Vorteil: Sie sind waschbar.

Als eine gute Alternative zu Daunen und Synthetikfasern gilt Schafschurwolle. Sie kann Feuchtigkeit besonders gut aufnehmen. Auch hochwertige und damit kostspielige Naturhaare sind beliebt. Das exotische Kamelhaar etwa gilt als temperaturausgleichend. Edler noch ist feine Wolle aus dem Unterfell der Kaschmirziege. Beide haben aber einen Nachteil, sagt Müller: "Weder Kaschmirwolle noch Kamelhaar kann man waschen. Damit muss man in die Reinigung."

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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