Strukturen hervorheben: Tipps zum Beizen von Holzoberflächen

Vor dem Beizen muss das Holz sauber und glatt sein. Es bietet sich daher an, es abzuschleifen. | Foto: DIY-Academy/Bosch
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  • Vor dem Beizen muss das Holz sauber und glatt sein. Es bietet sich daher an, es abzuschleifen.
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Holz hat eine ganz besondere Struktur. Beim Auffrischen alter Möbel möchte man sie nicht verlieren. Beizen ist dann eine Möglichkeit: Dadurch werden die natürlichen Strukturen sogar noch hervorgehoben.

"Da die Beize tief in die Poren des Holzes eindringt, kommen Jahresringe, Maserungen und Kontraste stärker zum Vorschein", erklärt Michael Bross vom Deutschen Lackinstitut. Beizen gibt es in unterschiedlichen Holztönen, aber auch in bunten Farben.

"Dieses Verfahren eignet sich sowohl für die Restauration edler Möbel als auch für robustere Hölzer im Innen- und Außenbereich", sagt Michael Pommer, Trainer an der DIY-Academy in Köln. Beizen schützen aber nicht vor äußeren Einflüssen wie UV-Strahlung. Im Außenbereich benötigt Holz eine zusätzliche Schutzschicht, etwa eine Lasur oder einen Klarlack. "Heimwerker sollten von Anfang an berücksichtigen, dass diese zusätzliche Schicht das Erscheinungsbild des Holzes noch einmal verändert", sagt Bross.

Vor dem Beizen muss das Holz sauber, staubfrei, geschliffen oder glatt gebürstet sein. Es darf keine Leimreste geben. "Am besten lässt es sich mit weichen Metallbürsten aus Kupfer oder Messing säubern", erklärt Pommer. Außerdem müssen alle Metallbeschläge entfernt werden, da diese mit der Beize chemisch reagieren und so Farbunterschiede hervorrufen können. Auch Metallteile am Pinsel dürfen nicht damit in Kontakt kommen. Und: "Beim Umgang mit den Produkten ist Vorsicht angebracht, denn sie enthalten Peroxid", warnt der Experte. "Das hat eine bleichende Wirkung, und zwar nicht nur auf dem Holz, sondern auch auf der Haut und der Kleidung." Pommer betont: "Auf Schutzbrille, Handschuhe und Mundschutz sollte niemand verzichten."

Es gibt Farbstoffbeizen auf Wasserbasis und lösungsmittelhaltige Produkte. "Bei den wasserlöslichen Beizen dringen die Farbpigmente ins Holz ein und verleihen ihm einen klaren Farbton", erklärt Martin Witt, Mitglied der Tischler-Innung in Berlin. Um hier ein ordentliches Ergebnis zu erzielen, muss der Heimwerker besonders sauber und sorgfältig arbeiten. Die Oberfläche des Holzes muss entweder roh oder frisch abgeschliffen werden, und alle alten Farb- oder Lackreste gehören vollständig entfernt. Jeder Fremdkörper hinterlässt Flecken auf dem Holz. Unkomplizierter ist lösungsmittelhaltige Beize. Hier treten die Strukturen des Holzes etwas rustikaler hervor, kleine Reste von altem Lack werden eher toleriert und kaschiert.

Beim Beizen kommt es darauf an, die Fläche möglichst in einem Arbeitsgang zu bestreichen und nicht zwischendurch abzusetzen. So bilden sich keine Ansätze. "Anfänger machen oft den Fehler, zu viel Flüssigkeit aufzutragen, und das auch noch unregelmäßig", sagt Pommer. Er empfiehlt statt eines Pinsels Lappen oder Schwamm. Damit lässt sich die Beize dünner und gleichmäßiger auftragen. Bei wasserlöslicher Beize kann es sogar sinnvoll sein, eine Spritze mit feiner Düse zu verwenden, sagt Tischlermeister Witt. mag

Vor dem Beizen muss das Holz sauber und glatt sein. Es bietet sich daher an, es abzuschleifen. | Foto: DIY-Academy/Bosch
Vorbereitung zum Beizen: Das Holz muss sauber, staubfrei, geschliffen oder glatt gebürstet sein. | Foto: DIY-Academy/Bosch
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