Strukturtapeten sind im Trend
Daneben gibt es viele Muster im Angebot, die man fühlen kann - sie haben Rillen und Hügel, erläutert Ulrike Reich vom Deutschen Tapeten-Institut. In die Tapeten sind zum Beispiel sogar Pferdehaare, Federn oder Perlen eingearbeitet. Holzoptiken bleiben beliebt. Warum Bewohner keine glatte Oberfläche spüren wollen, wenn sie die Tapeten anfassen, erklärt sich Ulrike Reich mit einem Gegensatz: "Wir mögen die glatte Oberfläche von Touchscreens, auch die Küchenfronten sind sehr glatt." Da brauche der Mensch an anderer Stelle etwas zum Ertasten.
Ungewöhnliche Einfälle gibt es in Köln auch zu sehen: Tapeten mit integrierten Lautsprechern oder LED-Leuchten. Und die Wandbeläge können Schallschutz und Wärmedämmung sein. Solche teuren Spielereien seien aber derzeit nur etwas für den Objektbereich, sagte Reich. "Für den Endkunden ist das noch nicht interessant."
Da große Muster und eine ausgeprägte Haptik zu viel wären, nehmen die Hersteller sich derzeit in den Farben für die Tapeten zurück. Zwar sind Grün und Blau zu finden, aber vornehmlich sieht man in den Kollektionen Beige und Pastellfarben. Was als Trend für den Wohnbereich erwartet wurde und sich bei Möbeln nicht durchsetzen konnte, sind Gold und andere Metalltöne. Aber bei den Tapeten gibt es davon viel - und zwar edel oder etwas schäbig Wirkendes gleichermaßen. Das können etwa komplett goldfarbene Bahnen mit opulentem Muster sein, aber auch Wandbeläge, die eine abblätternde Metallfläche imitieren.
Der Rat für Formgebung und die Experten der Internationalen Möbelmesse IMM Cologne haben sich die Wand- und Bodentrends kombiniert angeschaut und zwei große Schwerpunkte für die Grundeinrichtung eines Raums ausgemacht: Die Farbkombination Beige-Rosa oder Grau-Blau.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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