Was Hausbesitzer vor dem Verkauf tun sollten

Schon mit kleinen Maßnahmen können Hausverkäufer ihre Immobilie aufhübschen. | Foto: Arno Burgi
  • Schon mit kleinen Maßnahmen können Hausverkäufer ihre Immobilie aufhübschen.
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Die Nachfrage nach Immobilien boomt. Wer jetzt verkauft, will davon profitieren und einen möglichst hohen Preis erzielen - auch wenn das Haus nicht mehr top in Schuss ist.

Lohnt es sich hier für Verkäufer, kleine Mängel zu beheben, um einen besseren Preis zu erzielen? Experten schätzen, dass sich Investitionen nur selten auszahlen. Denn den Geschmack dessen, der am Ende kauft, kenne der Verkäufer schließlich nicht. Dennoch gilt auch für Immobilien: "Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance", sagt Jürgen Michael Schick vom Immobilienverband Deutschland (IVD).Von umfassenden Modernisierungen rät er eher ab: "Das Geld, das Verkäufer hineinstecken, bekommen sie in der Regel nicht wieder heraus." Schick empfiehlt Verkäufern, sich im Zweifel individuell beraten zu lassen. Denn grundsätzlich sei es schwer zu beantworten, ob sich etwa mit dem Einbau einer neuen Heizanlage für 10 000 Euro ein um mehr als 10 000 Euro höherer Kaufpreis erzielen lasse.

Auch Bernhard Bischoff vom Bundesverband öffentlich bestellter und vereidigter sowie qualifizierter Sachverständiger (BVS) hat seine Zweifel, ob sich größere Investitionen kurz vor dem Hausverkauf auszahlen. "Es kann günstiger sein, wenn das Haus mit einem kaputten Dach den Besitzer wechselt. Denn der Käufer hat meist ganz eigene Vorstellungen davon, wie er das Haus ausstatten möchte." Und der Käufer kann für Modernisierungsausgaben steuerliche Vorteile geltend machen - das kann der Verkäufer nicht.

Hartmut Schwarz von der Verbraucherzentrale Bremen rät Verkäufern zumindest zu einer Maßnahme: "Immer mehr Käufer achten heute auf einen niedrigen Energieverbrauch. Sollte kein Energieausweis für das Haus vorliegen, muss er ausgestellt werden - und wenn er eine mangelhafte Dämmung ausweist, kann das den Preis schmälern."

Ulrike Krasemann von der Deutschen Gesellschaft für Home Staging und Redesign (DGHR) in Wiesbaden rät dazu, das Haus frühzeitig in einen vorzeigbaren Zustand zu versetzen. "Sie sollten Ihr gesamtes Grundstück hübsch gemacht haben, sobald das Kaufangebot online geht. Denn viele Interessenten fahren schnell mal vorbei, um sich ein erstes Bild zu machen." Für den ersten Eindruck sei es besonders wichtig, Vorgarten und Haustür sauber und ordentlich zu präsentieren. Denn Käufer suchten ein Zuhause und nicht einfach ein Haus.

Noch schwerwiegender sei Schimmelbefall zum Beispiel im Keller: "Das muss auf jeden Fall behoben werden", sagt Krasemann, die ein Unternehmen für Home Staging in Hannover betreibt - und zwar fachgerecht. "Es weiß doch jeder, was es bedeutet, wenn er in einem ansonsten ungestrichenen Haus einen frisch gestrichener Keller vorfindet." Grundsätzlich sollte ein Haus möbliert besichtigt werden, fügt Krasemann hinzu: "Alles andere wirkt ungemütlich."

dpa-Magazin / mag
Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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