Verdächtiger Rucksack

Berliner Fernsehturm geräumt: 225 Besucher blieben in Kuppel

BERLIN - Großalarm im Berliner Fernsehturm! Wegen einem verdächtigen Gegenstand wurde das Wahrzeichen gestern Abend evakuiert. Während etwa 75 Menschen die Treppe des Turms runter gingen, warteten die meisten Besucher in der Kuppel - drei Stunden lang in über 200 Metern Höhe.

Der Berliner Fernsehturm am Alexanderplatz war gestern Abend wieder gut besucht. Es sind Ferien, der Himmel war wolkenlos und ein Ausblick über der Hauptstadt bei Sonnenuntergang atemberaubend gewesen. Rund 300 Personen befanden sich laut Bild zu diesem Zeitpunkt auf der Panoramaplattform und im Restaurant der Kuppel in 203,78 bzw. 207,53 Metern Höhe. Doch dann Alarm! Zu später Stunde wurde laut der Zeitung im Eingangsbereich des Berliner Fernsehturms ein verdächtiger Rucksack gefunden. Daraufhin wurden die zwei Fahrstühle abgestellt. Die verdächtige Tasche ist im Eingangsbereich in der Sicherheitsschleuse gefunden worden.

Die meisten Besucher harrten aus

Durch Einsatzkräfte der Polizei sowie dem Personal vor Ort wurde der Fernsehturm evakuiert. Allerdings waren hier zunächst nur die Personen im Eingangsbereich und Foyer betroffen. Wie Bild weiter berichtete, wäre es den rund 300 Personen oben im Turm freigestellt geworden, zu warten oder über die Treppe den Turm zu verlassen. Etwa 75 Personen sollen dann die Treppe genommen haben. Eine Frau habe Kreislaufprobleme erlitten. Die Besucher verhielten sich beim Gang nach unten vorbildlich. Der Bereich um das Eingangsgebäude wurde weiträumig abgesperrt. Auch die Straßenbahn konnte zunächst nicht mehr hinter dem Bahnhof Alexanderplatz fahren. 

Gäste loben Mitarbeiter in Kuppel

Oben waren unter den 225 verliebenden Gästen auch Kinder. Wie der Sohn von Doreen B. aus Rostock, die dem Autor im nachhinein auf Nachfrage über Facebook schrieb. Die 27-Jährige erzählte, dass oben in der Kuppel alles relativ ruhig abgelaufen sei. Sie weilte während der Evakuierung mit ihrem Sohn auf der Panoramaplattform. Die Bar gab ihr ein Softdrink für den Jungen aus. "Alles blieb friedlich und die Mitarbeiter reagierten super." Auch sei es zu keiner Panik gekommen. Vielmehr sahen einige Gäste den Aufenthalt als verlängertes Angebot. Bestimmte Tickets sind nämlich lediglich für eine halbe bis maximal eine Stunde auf der Panoramaplattform gültig. Um kurz vor Mitternacht gab die Polizei Entwarnung. Der Rucksack sei ungefährlich gewesen. Das übrige Personal ging zurück in den Turm und die Gäste aus der Kuppel durften mit dem Fahrstuhl nach unten fahren.

Der Berliner Fernsehturm eröffnet heute wieder regulär für Besucher.