100 Jahre Groß-Berlin
Serienmörder festgenommen

Friedrichshain. Aufatmen rund um den Schlesischen Bahnhof. Die Polizei kann Karl Großmann festnehmen – die Bestie vom Schlesischen Bahnhof. Von 1918 bis zu seiner Festnahmen am 21. August 1921 soll er mindestens 23 Frauen rund um den Bahnhof getötet und zerstückelt haben. Immer wieder fand man Leichenteile im Luisenstädtischen Kanal und im Engelbecken. Nachbarn hatten Schreie einer Frau aus der Wohnung Großmanns gehört und die Polizei informiert. Die stellte ihn auf frischer Tat. Bei den Ermittlungen kommt raus: Großmann ist kein unbeschriebenes Blatt. 1899 wanderte er wegen Vergewaltigung für 15 Jahre ins Zuchthaus. Wie viel Frauen Großmann tatsächlich ermordet hat, ist nicht klar. Zugeben wird er drei Morde, die Polizei hält es für möglich, dass er bis zu 100 begangen hat. Seine Opfer: junge Frauen aus der Provinz auf der Suche nach einer Anstellung. Verurteilt wird Großmann nicht. Kurz vor der Urteilsverkündung erhängt sich der 58-Jährige am 5. Juli 1922. go

Autor:

Simone Gogol-Grützner aus Zehlendorf

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