Für Anfänger und Geübte: Beratung beim Laufschuhkauf ist wichtig

Der Physiker und Biomechaniker Prof. Ewald Hennig von der Universität Duisburg-Essen untersucht seit vielen Jahren Laufschuhe aller Preisklassen. | Foto: Maja Hitij
  • Der Physiker und Biomechaniker Prof. Ewald Hennig von der Universität Duisburg-Essen untersucht seit vielen Jahren Laufschuhe aller Preisklassen.
  • Foto: Maja Hitij
  • hochgeladen von Ratgeber-Redaktion

Ob Einsteiger oder Routinier: Beim Schuhkauf ist für Läufer eine fachkundige Beratung in einem Geschäft wichtig.

Am besten wird auf einem Laufband geschaut, ob ein Läufer im Sprunggelenk in eine bestimmte Richtung ungewöhnlich stark abknickt. Darauf weist Physiker und Biomechaniker Prof. Ewald Hennig von der Universität Duisburg-Essen hin. Er untersucht seit vielen Jahren Laufschuhe aller Preisklassen, beispielsweise seit Mitte der 1980er Jahre für die Stiftung Warentest. "Gibt es keine Auffälligkeiten, ist oft ein sogenannter Neutralschuh eine gute Lösung. Bei anderen Kunden könnten dagegen Schuhe die richtige Wahl sein, die den Fuß innen mehr unterstützen."

Zwar gibt es jedes Jahr neue Laufschuhe, aber im Grunde seien sie "ausentwickelt". Grundsätzlich verändere sich beim Aufbau nicht mehr viel, erklärt Hennig. "Wo ich noch Luft nach oben sehe, ist beim Komfort." Neu entwickelte Laufschuhe werden in der Regel immer leichter, Stabilität und Funktion bleiben. Und die Ideologien wechseln regelmäßig: "Vor ein paar Jahren wurde gesagt, ein Schuh dürfe nicht zu sehr dämpfen, dann verlasse sich der Körper zu sehr auf den Schuh, so dass die schützende Muskulatur verkümmert."

Daraus entwickelten sich der Trend zum "natural running" und somit auch die sogenannten Barfußschuhe. Die sollten den Fuß vor Verletzungen schützen. Das hält er im Grunde für kein schlechtes Konzept. Ein Problem gibt es damit aber: "Jeder Anfänger dachte, er muss das haben und bekam dann Probleme etwa mit der Achillessehne oder mit den Knien. Mit der Einführung dieser Minimalschuhe nahm die Zahl der Verletzungen zu." Für geübte Läufer mit einer gut ausgebildeten Muskulatur hält Hennig diese Laufschuhe allerdings durchaus für geeignet.

Insgesamt beobachtet Hennig, dass viele Laufschuhe nicht wegen ihrer guten Eigenschaften fürs Laufen gekauft werden, sondern wegen des Namens und des Aussehens. Nur 20 Prozent werden dann auch wirklich beim Joggen benutzt. "Ich habe beobachtet, das Frauen oft Männerlaufschuhe kaufen, weil sie glauben, dass diese besser sind. Und tatsächlich haben nur die großen Firmen eigene Frauenleisten." mag

Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 161× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 938× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 601× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.097× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.985× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.