Herzgesund leben - cholesterinbewusst ernähren
Für den eigenen Speisezettel bedeutet das cholesterinbewusste Ernähren: wenig Fleisch, viel Gemüse, Fisch, mehr pflanzliche Öle, Ballaststoffe und Obst. Sinnvoll ist, sich Schritt für Schritt an die Nahrungsumstellung zu machen. Als erstes sollte der Blick auf die verwendeten Fette gerichtet werden, rät Dagmar von Cramm, Ernährungsexpertin und Co-Autorin des Stiftung-Warentest-Buches "Gut essen bei erhöhtem Cholesterin". Statt tierische Fette wie Butter gilt es, pflanzliche Fette mit viel Omega-3-Säuren zu verwenden. Diese stecken etwa in Fisch, einer guten Diätmargarine oder Rapsöl.Bei Milchprodukten sollte es grundsätzlich die fettarme Variante sein. Wem Magerjoghurt nicht cremig genug ist, der könne ihn mit etwas neutralem Öl wie Rapsöl oder mit Walnussöl geschmeidiger machen. Und ob man für eine Soße statt Sahne Sojacreme verwendet, macht geschmacklich kaum einen Unterschied.
Von Cramm empfiehlt außerdem, den Ballaststoffanteil in der Nahrung zu erhöhen, da Ballaststoffe Cholesterin im Darm binden und aus dem Körper transportieren. Erreichen lässt sich das, indem jeden Tag drei Handvoll Gemüse auf dem Speiseplan stehen. Gemüse sollte in die Essensplanung in Form von Gemüsegerichten, Salaten oder großen Gemüsebeilagen einbezogen werden. Auch Vollkornprodukte sind reich an Ballaststoffen und sollten daher verstärkt auf dem Teller liegen.
Kein Fertiggebäck
"Finger weg von Fertiggebäck", lautet der dritte Rat. Denn darin verstecken sich oft viele ungesunde Fette - wie in fettem Fleisch, fetter Wurst, fettem Käse und sonstigen üppigen Aufstrichen. Kuchen bäckt man am besten selbst, insbesondere aus Hefeteig, denn der benötigt wenig Fett.
"Das Essen ist zusammen mit dem Verzicht aufs Rauchen und mehr Bewegung die Basisbehandlung bei zu hohen Cholesterinwerten", sagt Prof. Achim Weizel von der Lipid-Liga, die sich der Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen und den Folgeerkrankungen verschrieben hat. Wer allerdings richtig krank ist, brauche aber Medikamente.
Cholesterin ist ein unentbehrlicher Grundstoff des Körpers. Einen Teil stellt er selbst her, ein Teil wird ihm über die Nahrung zugeführt. Gefährlich wird es allerdings, wenn das sogenannte schlechte LDL-Cholesterin im Blut erhöht ist und gleichzeitig zu niedrige Werte des "guten" HDL-Cholesterins vorliegen, wie die Deutsche Herzstiftung erläutert. Denn das könne zu massiven Ablagerungen und Schäden an den Wänden der Blutgefäße führen - und im schlimmsten Fall Ursache für Herzinfarkt oder Schlaganfall sein.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.