Den Belägen geht es an den Kragen: Professionellen Zahnreinigung
Es gibt eine ganze Reihe von Gründen, warum bei vielen die tägliche Mundhygiene nicht ausreicht. Neben einer guten und regelmäßigen Zahnpflege kann man auch mit professioneller Zahnreinigung gegensteuern.
Claus Gasteyer von der Praxis für Ästhetische Zahnheilkunde in Frankfurt zählt ungünstige Zahnstellung oder -form, falsche Putztechnik, unpassende Bürsten und häufigen Konsum von Süßem oder Saurem als Klassiker für hartnäckige Zahnbeläge auf. Werden solche Bakterienbesiedlungen der Zähne nicht richtig bekämpft, können Plaque und Zahnstein entstehen. Zahnfleischbluten, Mundgeruch, in jungen Jahren häufig Karies, später eher Parodontitis (Zahnbettentzündung) bis hin zu Zahnausfall können die Folge sein.
• Wie läuft die professionelle Zahnreinigung ab?
Zunächst wird der Zustand von Zähnen und Zahnfleisch analysiert, denn danach richtet sich auch die Behandlung. Dann entfernen Prophylaxehelfer sichtbare Plaque etwa mit Bürstchen, Schleifpapierstreifen und Zahnseide, Zahnstein mit hakenartigen Instrumenten. Ein Wasser-Pulverstrahlgerät beseitigt dunkle Verfärbungen und zerstört Reste des Biofilms. Dann werden die Zahnoberflächen mit rotierenden Bürstchen und Kelchen sowie einer fluoridreichen Paste poliert. Das soll verhindern, dass sich die Bakterien schnell wieder anhaften können. Fluoridhaltiges Lack oder Gel bildet einen weiteren Schutzschild.
• Für wen empfiehlt sich die professionelle Zahnreinigung?
Ohne die tägliche Mundpflege und die Kontrolluntersuchungen hilft die Profipflege gegen Karies, Parodontitis und Co. langfristig nicht, warnt Gasteyer. Und Gregor Bornes, Zahnexperte der Unabhängigen Patientenberatung (UPD) in Köln, betont: "Die wichtigste Aufgabe der professionellen Zahnreinigung ist die Beratung, wie die Patienten die eigene tägliche Mundhygiene verbessern können". Wer raucht oder viel Tee, Kaffee und Rotwein trinkt, bezahlt das meist mit dunklen Verfärbungen an schwer zugänglichen Stellen.
• Was kostet die professionelle Zahnreinigung?
Die Behandlung steht nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen. Wenige Kassen übernehmen die gesamten Kosten oder gewähren einen Zuschuss. Die Kosten richten sich häufig nach der Dauer der Behandlung. Die Stiftung Warentest ermittelte im Juli 2015 als Durchschnittskosten für 45 Minuten etwa 73 Euro für Kassenpatienten pro Sitzung und 112 Euro für Privatpatienten. mag
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.