Fersenschmerzen lassen sich lindern
Das umliegende Gewebe entzündet sich. Manchmal zeigt sich im Röntgenbild außerdem ein Fersensporn, ein kleiner knöcherner Auswuchs am Fersenknochen. Rund zehn Prozent der Bevölkerung leiden irgendwann im Laufe ihres Lebens an Fersenschmerzen.
Eine "Weichbettung der Ferse" mit einem Gelkissen oder einer Einlage sei hilfreich, sagt Jörn Dohle, Präsident der Deutschen Assoziation Fuß und Sprunggelenk (D.A.F.). Das A und O seien aber Dehnübungen. Die Achillessehne und die Sehnenplatte der Fußsohle sollten regelmäßig zwei- bis dreimal täglich gedehnt werden. Das vermindere die Spannung, die auf dem entzündeten Gewebe laste, und führe meistens zu einem Rückgang der Schmerzen. Wer die Dehnübungen konsequent praktiziert, habe eine rund 80-prozentige Chance, nach sechs bis neun Monaten schmerzfrei zu sein.
Maren Schmidt vom Verband Deutscher Heilpraktiker empfiehlt neben Dehnübungen wie dem Heranziehen der Fußspitze Richtung Schienbein eine manuelle Therapie. Sie massiere die sogenannten Triggerpunkte, verspannte Zonen in der Muskulatur, sagt Schmidt, die eine Naturheilpraxis in Erfurt betreibt. Außerdem setzt Schmidt auf Taping: Mit zwei bis drei elastischen Klebebändern stabilisiert sie die Fußsohle in einer gedehnten Position.
Auch eine Kältetherapie kann nützen. Man spüre die Entzündung des Gewebes an der Wärme, die die Fußsohle ausstrahle, erklärt Dirk Reher vom Zentralverband der Podologen und Fußpfleger Deutschlands. Er empfiehlt seinen Patienten, den Fuß zu entlasten und zu kühlen. Wenn das nicht hilft, sei der Gang zum Orthopäden angesagt.
Tritt nach mehrmonatiger Behandlung keine deutliche Verbesserung ein, empfiehlt Dohle eine Stoßwellentherapie. Eine Ultraschallwelle soll dabei das geschädigte Sehnengewebe zur Regeneration anregen. Ganz am Ende der Möglichkeiten steht eine Operation, bei der auch der Fersensporn abgetragen werden kann. Eine OP sei das letzte Mittel, betont Dohle.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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