Fingernägel geben Aufschluss über die Gesundheit

Ein gesunder Fingernagel ist fest und dabei trotzdem biegsam. Außerdem hat er eine ebenmäßige, leicht gewölbte Oberfläche. | Foto: Franziska Koark
  • Ein gesunder Fingernagel ist fest und dabei trotzdem biegsam. Außerdem hat er eine ebenmäßige, leicht gewölbte Oberfläche.
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An den Händen lässt sich viel ablesen: etwa, ob jemand lange schwer körperlich gearbeitet hat. Wer auf die Nägel schaut, erfährt auch einiges über die Gesundheit - manche Nagelveränderung kann nämlich Zeichen einer Erkrankung sein.

Ein gesunder Fingernagel ist fest und dabei trotzdem biegsam. Er hat eine ebenmäßige Oberfläche, die leicht gewölbt ist, und ist etwa 0,5 Millimeter dick. Das erklärt Barbara Weigel vom Bundesverband für Kosmetik- und Fußpflegebetriebe. Ein normaler Nagel hat eine matt-transparente Farbe, über dem gut durchbluteten Nagelbett wirke er jedoch zart rosa. Unbedenklich sind neben wolkenförmigen, weißlichen Flecken unter anderem vereinzelte Kerben in der Hornplatte - meist Resultat mechanischer Gewalteinwirkung - oder feine, flache Längsrillen, die beinahe jeder an seinen Fingernägeln findet. Sie sind in aller Regel Zeichen eines normalen Alterungsprozesses und werden über die Jahre stärker. Teils werden sie nach Angaben von Ulrich Klein vom Berufsverband Deutscher Dermatologen auch vererbt.Zu den häufigsten krankheitsbedingten Veränderungen, die sich an den Fingernägeln zeigen, gehören Nagelpilz und Nagel-Schuppenflechte. Sie haben sehr ähnliche Anzeichen: "Bei beiden Erkrankungen verdickt sich die Hornplatte, wird bröckelig, wellig und schuppig - außerdem verändert sich die Farbe des Nagels ins Gelblich-Braune oder trüb Weiße", erklärt Prof. Pietro Nenoff von der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft.

Insbesondere beim Pilz ist die Behandlung nicht nur aus ästhetischen Gründen nötig: Bleibt er unbehandelt, könne er sich ausbreiten und im schlimmsten Fall sogar nach innen schlagen und eine Vergiftung auslösen. Wer entsprechende Symptome bei sich entdeckt, sollte daher unbedingt einen Arzt aufsuchen. Ein Nagelekzem infolge einer Reizung etwa durch Putzmittel erkennt man zum Beispiel an geröteten schuppenden Fingernagelwällen oder einer rauen Nageloberfläche. Die Nägel können außerdem Mangelerscheinungen des gesamten Organismus widerspiegeln, erläutert Weigel. Fehle es dem Körper an Biotin, äußere sich das oft in brüchigen, spröden Nägeln oder Wachstumsstörungen. Und wenn ein ausgeprägter Eisenmangel vorliegt, bilde sich manchmal sogenannte Löffelnägel aus: "Das sind Fingernägel, deren Platte in der Mitte eingesunken ist und die neben dem Fehlen von Eisen unter anderem auf Blutarmut hinweisen können."

Solchen Verdachtsmomenten sollten Betroffene stets nachgehen. "Ebenfalls unbedingt untersucht gehören punktuelle dunkle Verfärbungen unter dem Nagel", betont Klein. Im schlimmsten Fall könnte schwarzer Hautkrebs dahinterstecken.

Eine Übersicht Nagelveränderungen im Internet unter http://asurl.de/wm.
dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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