Hoher Alkoholkonsum bei Angehörigen
Wichtig dabei sei, keine Vorwürfe zu erheben, sagt Raphael Gaßmann von Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS). "Machen Sie es unaggressiv, in einem ruhigen Moment, möglichst ohne Zeugen", rät er. Und natürlich sollte der Mensch, um den man sich sorgt, in der Situation möglichst nüchtern sein. "Mit Betrunkenen kann man nicht diskutieren." Denn Alkohol enthemmt schon in kleinen Mengen und steigert die Gewaltbereitschaft."Hören Sie sich an, was derjenige sagt, aber beharren Sie darauf, dass der hohe Konsum auffällt, lassen Sie ihn nicht wegdiskutieren", empfiehlt Gaßmann. Eine Methode, einer Sucht auf die Spur zu kommen, sei die Bitte, doch mal zu versuchen, ein Wochenende lang nicht betrunken zu sein. Die typische Reaktion eines Alkoholikers sei dann oft: "Ich könnte jederzeit aufhören zu trinken, aber ich will nicht."
Gaßmann rät aber von dem Versuch ab, die Sucht ohne Hilfe von außen in den Griff bekommen zu wollen. "Eine Abhängigkeit kann man nicht allein unter Verwandten bewältigen, das endet in einer sozialen Katastrophe." In Deutschland gebe es mehr als 1000 Suchtberatungsstellen für Betroffene und ihre Angehörigen sowie mehrere hundert Suchtkliniken.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.