Nie ungeschützt in die Sonne
Wer seine Haut auf diese Weise immer wieder strapaziert, muss mit viel schlimmeren Folgen rechen: Denn wenn bestimmte Zellen in der Haut durch die UV-Strahlung überlastet sind, entarten sie möglicherweise. Hornzellen können Keratosen - warzenähnliche Knubbel - bilden, die zu weißem Hautkrebs ausarten können, und mutierte pigmentbildende Zellen zum gefährlichen schwarzem Hautkrebs führen.Das Problem ist, dass viele Menschen die Gefahr von Sonnenbrand trotzdem nicht ernst genug nehmen. "Die Haut bei uns Europäern hat allerdings nur eine Eigenschutzzeit von etwa zehn Minuten", warnt Thomas Stavermann, Vorsitzender des Landesverbandes Berlin vom Berufsverband Deutscher Dermatologen. Das bedeutet: Wer ohne Schutz in die Sonne geht, schädigt seine Haut schon nach wenigen Minuten.
Joachim Christ, in Bonn niedergelassener Hautarzt, ergänzt: "Ich empfehle, jede Rötung durch die Sonne zu vermeiden." Gegen Bräunen in Maßen sei nichts einzuwenden. Aber das müsse langsam gehen, und die Haut muss entsprechend geschützt werden. Zum Schutz gibt es mehrere Möglichkeiten: die besonders intensive Mittagssonne meiden, Kleidung tragen, die die Arme, Beine und den Kopf schützt - und einschmieren. Am besten seien anfangs Produkte mit einem Lichtschutzfaktor (LSF) von 30, hellere Hauttypen sollten sogar mit 40 starten. Und: Wer viel draußen ist, schwitzt oder ins Wasser geht, muss sich immer wieder neu eincremen.
Großzügig eincremen
Elena Helfenbein, Beautyexpertin des VKE-Kosmetikverbands, rät außerdem zu Zurückhaltung. Schon 20 bis 30 Minuten vor dem Ausflug in die Sonne sollte man sich großzügig mit einem Schutzprodukt mit hohem Lichtschutzfaktor eincremen. Diese Zeit brauche der Sonnenschutz, um seine volle Wirkung zu entfalten. Und auch wenn es in der Sonne noch so schön sei: Schatten sei erfrischender und gesünder. Selbst im Schatten bekomme man noch 40 Prozent der UV-Strahlung ab.
Ist die Haut doch verbrannt, lassen sich die Beschwerden zumindest lindern. "Man kann die Stellen mit feuchten Umschlägen kühlen sowie beruhigende und kühlende Cremes, Lotionen oder After-Sun-Sprays großzügig auftragen", sagt Helfenbein. Wichtig sei auch, reichlich zu trinken, um den erhöhten Flüssigkeitsbedarf zu decken.
Bei schlimmeren Verbrennungen sollte man einen Arzt aufsuchen. Der könne noch andere Medikamente verschreiben, die auch die Leidenszeit verkürzen, sagt Stavermann. Pause ist für alle Sonnenverbrannten angesagt, solange bis Symptome wie Hautrötung und Bläschenbildung komplett verschwunden sind. Und dann auch nur mit einem Sonnenschutzmittel mit sehr hohem Lichtschutzfaktor.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
Kommentare