ZECKENALARM
Sechs neue Risikogebiete in Deutschland

Bevorzugte Lebensräume der Zecken, wie hohes Gras und Gebüsch, sollten gemieden werden. | Foto:  Erik Karits/Pexels
  • Bevorzugte Lebensräume der Zecken, wie hohes Gras und Gebüsch, sollten gemieden werden.
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Im März hat das Robert Koch-Institut (RKI) Daten zur aktuellen FSME-Situation in Deutschland veröffentlicht. Demnach sind sechs Risikogebiete dazugekommen, sodass nun 175 Land- und Stadtkreise betroffen sind.

Zwei Kreise werden in Sachsen zusätzlich genannt (Stadtkreis Chemnitz und Landkreis Görlitz), und erstmals sind auch Risikogebiete in Brandenburg und Nordrhein-Westfalen (NRW) definiert worden. Bislang galten die beiden Bundesländer als risikofrei, nun sind die Landkreise Oberspreewald Lausitz, Oder-Spree und Spree-Neiße in Brandenburg und der Stadtkreis Solingen in NRW betroffen. Schaut man sich die Karten der FSME-Risikogebiete der vergangenen Jahre an, so wird eine Tendenz zur Ausbreitung auch in nördliche Landesteile sichtbar.

Was ist FSME?

Hinter den vier Buchstaben FSME verbirgt sich die Frühsommer-Meningoenzephalitis, eine Viruserkrankung, die von Zecken übertragen wird. Trägt die Zecke das Virus in sich, so kann man direkt beim Stich infiziert werden. Führt die Infektion zu einer Erkrankung, treten zunächst grippeähnliche Symptome auf – wie Fieber und Kopfschmerzen. In einer zweiten Phase können bei einem Teil der Infizierten neurologische Symptome wie Meningitis (Hirnhautentzündung), Enzephalitis (Gehirnentzündung) oder Myelitis (Entzündung des Rückenmarks) folgen.

Zur Prävention empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine Impfung für alle Personen, die sich in Risikogebieten aufhalten und in Kontakt mit Zecken kommen können. Die Grundimmunisierung besteht aus drei Impfstoffdosen. Die erste Auffrischung sollte nach drei Jahren folgen, und dann, wenn nötig, abhängig von Alter und Impfstoffwahl alle drei bis fünf Jahre wiederholt werden. Achtung: Auch bei der FSME-Impfung gilt der Satz: „Jede Impfung zählt!“. Die Impfraten – vor allem bei Erwachsenen – sind jedoch sehr niedrig.

Allgemeiner Schutz

• Bevorzugte Lebensräume der Zecken meiden (hohes Gras, Gebüsch),
• Tragen von langer Kleidung,
• Regelmäßiges Auftragen von Zeckenschutzmitteln,
• Nach Ausflügen daheim den ganzen Körper absuchen und Zecken rasch entfernen.

Im Rahmen einer „Citizen Science“- Studie der Universität Hohenheim wurden aus ganz Deutschland Bürger gebeten, Zeckenfunde einzusenden. Unter den 8000 eingesandten Zecken fand man in dieser Untersuchung überwiegend die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatis). Diese ist demnach bundesweit verbreitet und kann neben der hierzulande bekanntesten Zeckenart, dem Holzbock (Ixodes ricinus), FSME-Viren übertragen. Welche Auswirkungen diese Tatsache auf die FSME-Risikogebiete hat, bleibt abzuwarten. dgk

Informationen und Karte der FSME-Gebiete finden Sie unter www.dgk.de/fsme, Informationen zu Borreliose unter www.dgk.de/impfen-und-infektionen/krankheiten-von-a-bis-z/borreliose.html.

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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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