Vegetarier und Veganer - wer is(s)t was?

Vegan einkaufen ist in Berlin kein Problem. Neben den vielen Biomärkten listen auch immer mehr Discounter rein pflanzliche Produkte.
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In Berlin finden Vegetarier eine Vielzahl an Restaurants, Imbissen, Eisdielen und Cafés. Sogar vegane Supermärkte gibt es in der deutschen Hauptstadt inzwischen. Doch was hat es eigentlich auf sich, mit Vegetarismus, Veganismus und Co.? Wer is(s)t nun eigentlich was?

Eine kleine Begriffskunde:

  • Vegetarier: Der Begriff Vegetarismus wird vom lateinischen Wort "vegetare" (pflanzlich) abgeleitet. Vegetarier essen keine Produkte vom toten Tier, also kein Fleisch, keinen Fisch und kein Geflügel. Obwohl der Wortsinn eigentlich auf eine pflanzliche Ernährung hinweist, verzehren die meisten Vegetarier auch Tierprodukte von lebenden Tieren, zum Beispiel Milch oder Eier. Die korrekte Bezeichnung dafür wäre Ovo-Lacto-Vegetarismus (Ei-Milch-Vegetarismus). Einige Vegetarier verzehren auch Produkte mit Gelatine (beispielsweise Gummibärchen) oder Lab (Käse), obwohl diese auch aus Produkten von toten Tieren hergestellt werden. Pescetarier, also Menschen, die auch Fisch essen, sind keine Vegetarier im eigentlichen Sinn.
  • Veganer: Veganer oder "konsequente Vegetarier" lehnen sämtliche Tierprodukte ab, essen also weder Fleisch, noch Milch oder Eier. Veganisms wird meist als Lebenseinstellung verstanden, die über die Ernährung hinaus geht. Daher lehnen viele Veganer auch Lederschuhe ab und nutzen Alternativen zu Wolle, Daunen und Seide. Der Begriff "Veganismus" stammt aus dem Englischen und wurde vom "vegetarianism" abgeleitet: Veg[etari]an.
  • Halbzeit-Vegetarier: Manch einer möchte sich gerne vegetarisch ernähren, hat sich aber schon so ans Fleisch gewöhnt, dass der Umstieg nicht leicht fällt. Insbesondere älteren Menschen fällt es oft schwer, ihre Ernährung umzustellen - auch wenn das von Ärzten immer öfter empfohlen wird. Eine Übergangslösung ist der Halbzeit-Vegetarismus, bei dem mindestens die Hälfte der Woche lang rein vegetarisch gegessen wird.

Die drei häufigsten Gründe für vegetarische Ernährungsformen:

  • Gesundheit: Besonders der häufige Verzehr von rotem Fleisch kann die Entstehung von Darmkrebs begünstigen, hat das Deutsche Krebsforschungszentrum herausgefunden. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht und Gicht kann Studien zufolge durch eine vegetarische oder vegane Ernährung vorgebeugt werden. Ernährungswissenschaftler der unabhängigen, amerikanischen Ernährungsorganisation ADA (American Dietetic Association) sehen in einer gut geplanten, veganen Ernährung Vorteile für die Gesundheit - in allen Lebensphasen.
  • Tierschutz: Der Tierschutz ist für viele Vegetarier und Veganer ein Hauptgrund für ihre Ernährung, denn nicht nur für Fleisch, auch für Milch und Eier werden Tiere getötet. Zum Beispiel die männlichen Küken in der Eierproduktion. Oder die Kälber, die eine Milchkuh jährlich gebären muss, damit ihr Milchfluss nicht versiegt.
  • Umwelt: Die Produktion von Fleisch, Milch und Eiern erfordert große Mengen an Futtermittel, für deren Anbau auch Urwälder gerodet werden. Dies und der Ausstoß an CO2 und Methangasen der Tiere macht die Fleischerzeugung zum Klimakiller Nummer eins, kritisieren Organisationen wie PETA Deutschland (People for the Ethical Treatment of Animals) und Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
Weiterführende Informationen rund um vegetarische und vegane Ernährung im Internet unter www.vegpool.de.
Kilian Dreißig / kd
Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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