Wechselspiel zwischen Herz und Niere

Erkrankungen des Herzens und der Nieren liegen häufig beieinander. | Foto: AOK Mediendienst
  • Erkrankungen des Herzens und der Nieren liegen häufig beieinander.
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"Jemanden auf Herz und Nieren prüfen" - dieser Spruch beschreibt in der Medizin einen gründlichen General-Check aller Organe und er kommt nicht von ungefähr: Herz und Nieren sind unmittelbar miteinander verbunden.

Liegt beispielweise eine Herz- oder Nierenschwäche vor, kann sich das auf das jeweils andere Organ auswirken und zu einem Teufelskreis führen: dem kardiorenalen Syndrom. Rund zwei Millionen Deutsche, so Schätzungen, leiden unter dem kardiorenalen Syndrom. Menschen, die älter als 60 Jahre sind, und Patienten mit Herz- oder Nierenerkrankungen sind besonders gefährdet. Denn: Primäre Störungen der Nieren führen zu Schädigungen im Herz-Kreislaufsystem, die wiederum Erkrankungen des Herzens nach sich ziehen können. Herzerkrankungen, etwa eine Herzinsuffizienz oder Herzmuskelentzündung bedingen im Gegenzug Durchblutungs- und hormonelle Störungen der Nieren und führen zu Nierenfunktionseinschränkungen. "Was nur wenige wissen: Die Niere ist für mehr als 95 Prozent aller Bluthochdrucksituationen verantwortlich", sagt Prof. Dr. med. Dieter Bach, Direktor des Nierenzentrums am Helios Klinikum Krefeld. "Komplizierte hormonelle Regulationsmechanismen an den Nieren führen zu Blutdruckveränderungen. Ihre Auswirkungen schädigen auch das Herz."

Wer unter Bluthochdruck, Diabetes oder einer Fettstoffwechselerkrankung leidet, ist anfällig für Herz- und/oder Nierenerkrankungen und sollte deshalb seinen Blutdruck regelmäßig kontrollieren und auf die Ernährung achten. "Salz beispielsweise bindet Wasser im Körper. Zuviel Salz belastet daher die Herzfunktion. Vier Gramm pro Tag sind völlig ausreichend", sagt Prof. Bach. Zusätzlich sollten Risikopatienten in regelmäßigen Abständen ihr Körpergewicht überprüfen. Starke Gewichtsschwankungen lassen auf Wassereinlagerungen schließen. Ein wichtiges Indiz für ein schwach pumpendes Herz.

Die Therapie des kardiorenalen Syndroms zielt auf die Stabilisierung von Herz und Nieren. "In den meisten Fällen ist eine medikamentöse Behandlung und eine begleitenden Ernährungstherapie ausreichend", sagt der Nephrologe. "In seltenen Fällen ist das kardiorenale Syndrom allerdings bereits so stark ausgeprägt, dass eine Therapie mit Medikamenten nicht mehr anschlägt. Hier müssen die Giftstoffe durch eine Dialyse aus dem Körper eliminiert werden." In vielen Fällen ist das kardiorenale Syndrom gut therapierbar, so dass es für Betroffene nicht zu einer lebensbedrohlichen Situation kommt. Wichtig ist nur: die Anzeichen früh zu erkennen und richtig einzuschätzen.

Quelle: Helios Kliniken

Anzeichen eines kardiorenalen Syndroms...

...bei Patienten mit bestehender Herzerkrankung

  • schäumender Urin (Hinweiß auf Eiwiß im Urin)
  • eine nicht durch Blutverlust oder Eisenmangel hervorgerufene Anämie
  • Gewichtsschwankungen

...bei Patienten mit bestehender Nierenerkrankung

  • Luftnot/Schwäche bei einfacher körperlicher Betätigung (etwa Treppensteigen)
  • dicke Beine am Abend
  • Gewichtsschwankungen
  • Bluthochdruck.
Helios Kliniken
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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