Diätassistenten geben Ernährungs-Tipps
Neben der Patientenberatung referieren Diätassistenten in Kurhäusern oder bieten Kochkurse in Reha-Kliniken an. In Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen arbeiten sie im Ernährungsmanagement. Dort organisieren und überwachen sie die Zubereitung von Diätgerichten für die Patienten.
Bewerber um einen Platz an der Berufsfachschule sollten mindestens einen Realschulabschluss in der Tasche haben. "Da sie viel mit Leuten aus allen Altersgruppen zu tun haben, sind gute Kommunikationsfähigkeiten und ein offenes Wesen unabdingbar", betont Evelyn Beyer-Reiners. Sie ist Geschäftsführerin beim Verband der Diätassistenten-Deutscher Bundesverband (VDD) in Essen. Auch Interesse an Biologie und Chemie muss vorhanden sein, schließlich geht es um Stoffwechsel- und Verdauungsprozesse.
Außerdem sollten angehende Diätassistenten gut rechnen können, da sie oft Nährwerte, Kalorien oder Essensmengen berechnen und planen müssen, erläutert Margret Morlo vom Verband für Ernährung und Diätetik in Bocholt. Die Diätassistenten-Ausbildung dauert drei Jahre. Für die schulische Ausbildung bekommen Azubis keine Vergütung.
An einigen der bundesweit rund 50 Schulen müssen Azubis Gebühren zahlen, an anderen nicht. Die theoretische Ausbildung ist vielseitig. Auf dem Stundenplan stehen Fächer wie Anatomie, Physiologie, Biochemie und nicht zuletzt Ernährungslehre. Ziel ist, dass die Diätassistenten in spe die Abläufe im menschlichen Organismus genau kennen. So wissen sie später, welche Auswirkungen Inhaltsstoffe in Nahrungsmitteln im Körper haben.
Die Schüler erfahren darüber hinaus etwas über die Ernährungsbedürfnisse unterschiedlicher Personengruppen - zum Beispiel von Kindern und Schwangeren. Im praktischen Ausbildungsteil lernen sie, wie sie diätetische Speisen zubereiten oder Abläufe in einer Diätküche organisieren.
Nun unterstützt Marisa Faryna Bonnen Patienten dabei, ihre Ernährung umzustellen, zum Beispiel weil sie Diabetes oder Übergewicht haben. Das Einstiegsgehalt nach der Ausbildung ist unterschiedlich und hängt sowohl vom Arbeitgeber als auch vom jeweiligen Bundesland ab. "Im Durchschnitt kommt ein Berufsanfänger auf etwa 2200 Euro brutto im Monat", sagt Beyer-Reiners.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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