Freunde helfen bei der Berufswahl
"Eltern haben oft eine bestimmte Vorstellung davon, welchen Weg ihr Kind einschlagen soll", sagt der Karriereberater Timo Pommer aus Bonn. Oft stimmten die Vorstellungen der Eltern aber nicht mit den Interessen oder Talenten des Kindes überein. Ließen sich die Kinder dann zu sehr von ihren Eltern beeinflussen, landeten sie am Ende in einem Beruf, der sie gar nicht richtig interessiere.Er erlebe es oft, dass Kinder etwa ein Medizinstudium beginnen, bloß weil die Eltern Ärzte sind, nennt Pommer ein Beispiel. Interessiere sich das Kind jedoch viel eher für Literatur, dann sei es in dem Beruf einfach nicht richtig aufgehoben. In der Folge sei die Gefahr groß, dass der Jugendliche in seinem späteren Leben mit seinem Job unglücklich werde.
Pommer rät daher jedem jungen Menschen, sich vor der Berufswahl mit Freunden zu beraten. Denn diese kennen den eigenen Charakter, die eigenen Stärken und Talente gut. Gleichzeitig hätten sie aber nicht so eine feste Vorstellung im Kopf wie die eigenen Eltern, wohin die Berufswahl einen führen soll.
Außerdem sollten Jugendliche möglichst viele Praktika machen, bevor sie sich für einen Beruf entscheiden. "Da sieht man dann wirklich konkret, ob einem dieser Beruf gefällt", so der Experte. Denn viele Jugendliche wüssten zwar ungefähr, was sie interessiert oder wo ihre Stärken liegen. Vom Berufsalltag wissen sie aber selbstverständlich wenig. Um keine Entscheidung aus dem Bauch heraus zu treffen, sei es daher gut, die Möglichkeit Praktika zu machen, so intensiv wie möglich zu nutzen.
Immer gut sei es auch, in einer ruhigen Minute einmal aufzuschreiben, was die eigenen Interessen und Talente sind. Denn viele Jugendliche seien in ihren Angaben der eigenen Stärken sehr vage. Haben sie ihre Interessen und Talente jedoch einmal schriftlich festgehalten, sähen sie die eigenen Stärken oft viel klarer.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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