In der Offshore-Branche wird besser gezahlt als an Land
Christian Eiche ist Offshore Coordination Manager. Ist er draußen auf See, ist er der Chef der Plattform, von der aus Deutschlands größter Windpark in der Nordsee gebaut wird: der "Bard Offshore Windpark 1", 90 Kilometer nordwestlich von Borkum. Wenn der Windpark Ende 2012 fertig ist, sollen in der Nordsee 80 Windräder stehen, die bei entsprechendem Wind pro Jahr 400 000 Haushalte mit Strom versorgen.Nach den Planungen der Bundesregierung sollen bis zum Jahr 2021 die Windkraftanlagen vor der deutschen Küste auf eine Gesamtleistung von rund 10 Gigawatt Strom kommen. Das entspricht dem Strombedarf von 10 Millionen Privathaushalten pro Jahr. Sie sollen ein wesentliches Element der Energiewende werden. Zum Vergleich: Derzeit sind es 200 Megawatt.
Um das Ziel zu erreichen, wird vor der Küste nun kräftig an neuen Windparks gebaut. "Es ist fast eine ganze Armada von Arbeitern unterwegs da draußen", sagt Andreas Wagner von der Stiftung Offshore Windenergie. Und gutes Personal ist knapp. "Der Markt wächst schneller als gut ausgebildete Fachkräfte nachkommen", sagt Michael Finnern, Geschäftsführer der Bard Logistik GmbH, die den Windpark baut. Gesucht würden vor allem Offshore-Mechaniker und Offshore-Elektriker. Offshore Cooordination Manager Christian Eiche macht seine Arbeit gern. Es ist vor allem die Pionierarbeit, die ihn reizt. Nie zuvor sind soweit von der Küste entfernt Windkraftanlagen gebaut werden. Er spricht von einem tollen Zusammenhalt unter den Kollegen auf der Plattform und von dem Stolz, wenn eine Anlage steht und sie wieder einmal Kälte, Regen, Schnee und Sonne getrotzt haben. Auch die Verdienstmöglichkeiten sind gut. "Als Handwerker kann man da draußen so viel verdienen, wie im mittleren Management", sagt Finnern. Zum Teil stünden auf dem Gehaltsscheck auch 50 Prozent mehr als an Land.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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