Metallbauer brauchen Geschick und Kraft

Johannes Heinrich lernt bei der Firma Fittkau Metallbauer. Die dreieinhalb Jahre lange Ausbildung hat er fast abgeschlossen. | Foto: Andreas Monning
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Johannes Heinrich holt ein glühendes Eisen aus dem Feuer. Dann bearbeitet er die Stange auf dem Amboss mit dem Schmiedehammer, bis sie die gewünschte Spiralform hat. Die Arbeit geht ihm leicht von der Hand: Heinrich hat die dreieinhalb Lehrjahre zum Metallbauer bei der Berliner Firma Fittkau fast hinter sich.

Metallbauer machen aus Eisen Toranlagen, Fensterrahmen oder Fassadenteile. Manche Firmen haben sich auch auf Kerzenleuchter, Beschläge für Möbel oder Waffen spezialisiert. Auch Restaurierungsarbeiten an historischen Gebäuden gehören zu den Aufträgen. "Die Berufsaussichten für Metallbauer sind langfristig bestens", sagt Christian Vietmeyer vom Wirtschaftsverband für Stahl- und Metallverarbeitung. "Einmal habe ich an der Restaurierung einer historischen Brücke mitgearbeitet", erzählt Johannes Heinrich. Doch normalerweise ist die Rekonstruktion nur ein kleiner Teil seiner Arbeit. "Ich habe Glück gehabt, dass ich viel schmieden durfte", freut sich der Azubi.Abiturient Heinrich lernt Metallbauer in der Fachrichtung Metallgestaltung. "Mit der Spezialisierung kann ich handwerklich und gleichzeitig kreativ arbeiten", erklärt er seine Wahl. Alternativ wären Spezialisierungen auf Konstruktionstechnik oder Nutzfahrzeugbau möglich gewesen. Zum Großteil sind die Ausbildungsinhalte identisch.

Metallbauer arbeiten in der Werkstatt, sie sind für Montagen aber auch häufig unterwegs. "Deutsches Handwerk ist international gefragt", sagt Ausbildungsleiter Stefan Fittkau. Aufträge führten daher nicht nur quer durch die Republik, sondern auch ins europäische Ausland oder sogar noch weiter. Auslandseinsätze von mehreren Wochen, manchmal sogar Monaten, kämen immer wieder vor.

"Im Metallbau benötigt man nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch Feingefühl", sagt Stefan Fittkau. Den vier Kilogramm schweren Schmiedehammer zu schwingen, verlange natürlich Kraft. Entscheidend sei aber die Technik. "Zudem bestehen Arbeiten oft aus vielen Einzelteilen, die erst am Ende zusammengebaut werden." Dabei gelte es, präzise zu messen und den Überblick zu behalten. Mathematisches Wissen sei unerlässlich.

Nach Tarif bezahlte Lehrlinge bekommen im ersten Ausbildungsjahr 353 bis 515 Euro und im zweiten Jahr 421 bis 560 Euro. Im dritten Jahr werden zwischen 471 und 630 Euro, im vierten 522 bis 686 Euro gezahlt. Nach Abschluss der Ausbildung liegt die Bruttogrundvergütung bei 13,82 Euro pro Stunde.

Berufsbild Metallbauer bei der Bundesagentur für Arbeit unter http://asurl.de/21f.
dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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