asisi Panorama der Mauer erzählt vom Leben in Ost und West

Einen Blick auf das Berlin der 80er in Ost und West kann man im asisi Panorama werfen. | Foto: David Oliveira © asisi
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  • Einen Blick auf das Berlin der 80er in Ost und West kann man im asisi Panorama werfen.
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Mitte. Im September 2012 ist die Berliner Mauer am Checkpoint Charlie wieder erstanden – als monumentales Panorama des Künstlers Yadegar Asisi.

Das 60 Meter lange und 15 Meter hohe Rundbild über die 1961 gebaute und 1989 überwundene Berliner Mauer ist Yadegar Asisis bislang persönlichstes Panoramakunstwerk. Es zeigt seine Sicht auf die Zeit des geteilten Berlin mit Blick von Kreuzberg nach Mitte.

Zu entdecken sind an einem fiktiven Herbsttag in den 80ern die Menschen in ihrem „banalen“ Alltag: beim Wohnungsumzug, als Graffiti-Maler an der Mauer, als Gäste am Imbiss oder als Betrunkene, die aus einer Eckkneipe kommen. Auf den grauen Fassaden im Osten sind DDR-Parolen zu sehen, während auf den grauen Kreuzberger Fassaden bunte West-Reklamen leuchten. Nicht zu übersehen sind die Grenzer in ihren Wachtürmen im Ostteil, die über den Todesstreifen hinweg das Leben im Westteil beobachten. Darum geht es Asisi: Alltag an und mit der Mauer, außerhalb der tragischen Ereignisse. Sein Tenor: In Ost wie West hatte man sich damit arrangiert, daran möchte Asisi erinnern und hofft, dass das Panorama anregt, darüber nachzudenken.

Yadegar Asisi erklärt: „Das Panorama beschreibt eine Situation an der Berliner Mauer von Kreuzberg im Westen aus geschaut. Ausgehend von der realen Situation zwischen Sebastianstraße und Dresdner Straße habe ich die Bildkomposition so umgesetzt, dass dem Betrachter in vielen Details kleine Geschichten erzählt werden. Sowohl Topographie als auch Zeitgeschichte sind aber verdichtet und künstlerisch überhöht. Der Betrachter entdeckt Details, die so nicht alle zeitgleich oder an einem Ort geschehen wären.“

Begleitende Ausstellungen

Begleitet wird das Panorama von dokumentarischen Privatfotografien aus dem geteilten Berlin, die ein Stück weit den Umgang mit der Teilung der Stadt zeigen. Dazu werden Filmausschnitte aus der Filmdokumentation „Bis an die Grenze – Der private Blick auf die Mauer“ von Claus Oppermann und Gerald Grote gezeigt. 2014 wurden private Aufnahmen vom Mauerfall 1989 ergänzend gegenübergestellt, die die Freude über das Ereignis widerspiegeln.

Das Panorama ist am Checkpoint Charlie zu sehen. Parallel ist in der „Black Box“ auf dem gegenüberliegenden Grundstück rechts der Friedrichstraße eine Dokumentation des Senats zum Kalten Krieg zu sehen. my

Das asisi Panorama am Checkpoint Charlie, Friedrichstraße 205, ist täglich 10-18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet zehn, ermäßigt acht Euro. Infos auf www.asisi.de.

Möchten Sie Karten gewinnen?

Unter allen Teilnehmern werden fünfmal zwei Karten verlost.

Einen Blick auf das Berlin der 80er in Ost und West kann man im asisi Panorama werfen. | Foto: David Oliveira © asisi
Das asisi Panorama am Checkpoint Charlie ist nicht nur für Touristen ein beliebtes Ziel. | Foto: David Oliveira © asisi
Autor:

Manuela Frey aus Charlottenburg

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