Im Nikolaiviertel in Mitte:
Das Zille-Museum öffnet wieder mit einer Sonder-Ausstellung von Philipp Sonntag „Zille heute"

Zeichnung von Philipp Sonntag - zu sehen ab dem 26. August 2021 in der Sonderausstellung "Zille heute" im Zille-Museum im Nikolaiviertel (Foto Copyright: Philipp Sonntag)
  • Zeichnung von Philipp Sonntag - zu sehen ab dem 26. August 2021 in der Sonderausstellung "Zille heute" im Zille-Museum im Nikolaiviertel (Foto Copyright: Philipp Sonntag)
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Mit einer kompletten Neugestaltung und der Sonderausstellung von Philipp Sonntag „Zille heute“ wird am 26. August um 15 Uhr das Zille-Museum im Berliner Nikolaiviertel nach langer Schließung wieder feierlich eröffnet. Das Museum, das dem großen Sohn der Stadt und ihrem 80. Ehrenbürger, dem Maler, Zeichner und Fotografen Heinrich Rudolf Zille und seinem Werk gewidmet ist, sorgt damit im Herzen Berlins wieder für ein kulturelles Highlight.

Philipp Sonntag, der als Schauspieler, Kabarettist und Autor bekannt ist, zeigt mit etwa 50 beeindruckenden Werken eine weitere Facette seiner künstlerischen Begabung. Skizzen, Illustrationen, Karikaturen, Fantasien, Schwärmereien – die hier präsentierten virtuosen Zeichnungen entstanden im Laufe seines ganzen Lebens. Sie weisen eine bestechende Spontanität und Unmittelbarkeit in der Ausführung auf; sie zeugen von scharfer, kritischer Beobachtungsgabe sowie überwältigender Neigung zum Humor.

„Dass ich im Zille-Museum meine Bilder ausstellen darf, ist für mich eine sehr große Ehre“, so der 79-jährige Philipp Sonntag. „Meine Werke entstanden aus ähnlichem sozial-kritischen Blickwinkel wie die vom unvergessenen großen Berliner Meister. Manche sagen, dass ich zeichne, wie Zille heute gezeichnet hätte – darum heißt auch der Titel der Ausstellung so. Sie ist bis zum 23. April 2022 hier zu sehen.“

Mit Schmalzstullen und Bier vom Fass: Bei der Eröffnung des Museums am 26. August ist Philipp Sonntag mit dabei wie auch der 1. Vorsitzende vom Heinrich Zille Freundeskreis e.V., Schauspieler Walter Plathe, sowie Zille-Darsteller Albrecht Hoffmann und Hein-Jörg Preetz-Zille, Urenkel von Heinrich Zille. Letzterer stellt dem Museum erneut exklusiv einmaliges Erinnerungsgut wie die originale Staffelei, die Totenmaske und andere ganz persönliche Objekte von Heinrich Zille zur Verfügung. Walter Plathe überlässt dem Museum für die Neu-Eröffnung 5 Originale aus seinem Privatbesitz, auch andere Zille-Freunde unter-stützen das Museum mit Leihgaben.

Das ausschließlich privat betriebene Zille-Museum befindet sich seit 2002 in der Propststraße 11 in 10178 Berlin. Geöffnet für Besucherinnen und Besucher hat das Museum ab dem 27. August. Neben vielen Werken von Heinrich Zille sind im Kinoraum Ausschnitte des Films „Det war Zille sein Milljöh“ zu sehen und im Shop ausgewählte Zille-Artikel zu erwerben. Künftig wird es halbjährlich Sonder-Ausstellungen für Künstler geben, die sich mit Zille verbunden fühlen, kritisch mit der Kunst umgehen, die das Schöne und die Vielfältigkeit, aber auch Missstände dieser Stadt in ihren Werken darstellen.

Heinrich Zille (1859 bis 1929) gehört zu den bekanntesten Berliner Künstlern. Seine Zeichnungen, Grafiken und Fotografien über das Leben in Berlin zur Kaiserzeit und in den 1920er Jahren beeindrucken noch heute. Zille war mit seinem ungewöhnlichen Blick auf den Lebensalltag der Menschen seiner Zeit weit voraus und ist ein bedeutsames Berliner Original.

Mehr Informationen: www.zille-museum.de

Autor:

Gritt Ockert aus Mitte

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