Präparatoren des Naturkundemuseums sind Europameister
Diesmal überzeugte die internationale Jury die handwerklich perfekte Präparation eines südamerikanischen Helm-Hokkos mit Küken und eines Helmkasuars. Dafür wurden Jürgen Fiebig zum Europameister und Robert Stein zum Vize-Europameister gekürt. "Man muss verstehen, was im Inneren des Vogels passiert, wie die Anatomie des Tieres ist", sagt Präparator Robert Stein über seine Arbeit. "Gewinnen kann nur, wer bis in die letzte Krallenspitze und bis in die letzte Federspitze exakt arbeitet."
Jürgen Fiebig erhielt den Titel Europameister (Best of Europe) sowie den ETF-Award und den Most Expressive Pose Award für das Exponat eines südamerikanischen Helm-Hokkos mit Küken. Der zu den Hühnervögeln gehörende nördliche Helmhokko ist vom Aussterben bedroht und kommt nur noch in kleinen Verbreitungsgebieten in Kolumbien und Venezuela vor.
Robert Stein wurde Vizeeuropameister (Second Best of Europe) für das Exponat eines Helmkasuars und errang den zweiten Preis in der Kategorie "Excellence" (Second Place Award of Excellence) mit dem Exponat balzender Goldfasane. Der zu den Laufvögeln gehörende Helmkasuar ist mit bis zu 1,70 Meter Höhe der drittgrößte heute noch lebende Vogel weltweit. Helmkasuare haben ein helmartiges, mit Horngewebe überzogenes Gebilde auf dem Kopf, das vermutlich zum Schutz dient, wenn die Tiere durchs Unterholz brechen. Die Tiere sind ebenfalls vom Aussterben bedroht.
Wie die meisten Exponate im Naturkundemuseum stammen auch Helmkasuar und Helm-Hokko aus Gefangenschaftshaltung. Auf dem diesjährigen Wettbewerb wurden 148 Präparate von 56 Präparatoren aus 14 Ländern gezeigt. Die Präparatoren des Museums für Naturkunde Berlin, Robert Stein und Jürgen Fiebig, nahmen mit insgesamt 13 Exponaten teil, die demnächst in der Ausstellung des Museums für Naturkunde Berlin gezeigt werden.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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