Tragödie auf der AIDA
Daniel Küblböck (33) vermisst: Kaum noch Hoffnung, Suche eingestellt!
BERLIN - Seit Sonntag wird der frühere DSDS-Star Daniel Küblböck auf dem Kreuzfahrtschiff "AIDAluna" vermisst. Der 33-Jährige absolvierte eine Ausbildung an einer Berliner Schauspielschule. Dort litt der Sänger nach eigenen Angaben bereits im August diesen Jahres unter Mobbing. War das der Grund für einen möglichen Sprung über Bord? Updates: Nun liegt ein Statement der Schule vor. Die Suche nach Daniel Küblböck wurde am Montagabend eingestellt.
Daniel war der Paradiesvogel, sorgte einst für Rekordquoten (bis zu 12 Millionen Zuschauer) als Teilnehmer der ersten Staffel von DSDS. Niemand polarisierte schon 2003 so sehr die Nation wie Daniel Küblböck. Auf der einen Seite die treuen Fans, andererseits Hass und Beleidigungen. Auch Jahre später soll es der Sänger, der sogar für Berlin ein Lied sang, an der "Europäischen Thaterinstitut" (ETI) in der Rungestraße (Bezirk Mitte) nicht einfach gehabt haben. Laut Bild berichtete Daniel Anfang August in den sozialen Medien von Problemen dort. Die Zeitung veröffentlichte den brisanten Post gestern. Küblböck sprach unter anderem von Mobbing durch Mitschüler und von körperlichen und seelischen Problemen an der Berliner Schauspielschule.
Schule weist Vorwürfe strikt zurück
Update 10. September, 16.35 Uhr: Inzwischen hat sich die Schule ETI in einer Stellungnahme zu Wort gemeldet. Wie der stern in seiner Onlineausgabe berichtete, wehrt sich die Berliner Schauspielschule darin gegen die Mobbing-Vorwürfe. "Die Behauptung über Mobbing an unserer Schule weisen wir strikt zurück", so das Statement. "Wir sind zutiefst bestürzt und geschockt über das Verschwinden unseres Schülers Daniel Kaiser-Küblböck (Daniel wurde vor einigen Jahren adoptiert und trägt seither den Namenzusatz Kaiser, Anm. d. Autors). Die ETI Schauspielschule Berlin wolle zum Schutz der Privatsphäre von Daniel zum jetzigen Zeitpunkt keine Aussagen zu Gerüchten im Internet tätigen.
Spekulationen über Vorfälle an Bord
Wie Bild weiter berichtete, habe sich Daniel Küblböck rund 200 Kilometer nördlich der neufundländischen Stadt St. John's von der AIDA gestürzt. Ein Passagier will gestern gegen 5 Uhr morgen gesehen haben, wie der Sänger von Deck 5 des Kreuzfahrtschiffes gesprungen sei. Inzwischen habe AIDA-Sprecher Hansjörg Kunze der Bild bestätigt, dass ein Kabinencheck durchgeführt wurde und der männliche Gast Daniel Küblböck vermisst werde. In Medienberichten wird nun spekuliert, ob Daniel Suizid begangen habe. Ebenfalls ist die Rede davon, dass sich Küblböck angeblich zuvor aggressiv an Bord verhalten habe und Frauenbekleidung trug. Weder AIDA, noch die Reederei haben ein gewalttätiges Verhalten an Bord von Daniel bisher bestätigt (Stand: Montag, 10. September, 01 Uhr).
Temperatur im Atlantik nur 10 Grad
Dennoch schwindet die Hoffnung, Daniel Küblböck im kalten Wasser noch lebend zu finden. Obwohl sofort der Kurs der AIDA geändert wurde sowie die kanadische Küstenwache zur Hilfe eilte, wurde der Sänger bisher nicht gefunden. Zwei Helikopter und ein weiteres Kreuzfahrtschiff suchen laut Bild im Atlantik nach dem Sänger aus Berlin. Die Wassertemperatur beträgt in dem Gewässer nur etwa 10 bis 13 Grad. Selbst für einen trainierten und gesunden Mensch wird es nach einer halben Stunde lebensgefährlich.
Update, 10. September 2018, 18.10 Uhr: Nach einem Tag intensiver Suche wurde laut Bild die Suche nach dem Entertainer eingestellt. Daniel Küblböck gilt damit offiziell als vermisst.
Die bisherigen Ereignisse kompakt zusammengefasst: Der ehemalige RTL-Star und Sänger Daniel Küblböck aus Berlin ist nach bisherigen Erkenntnissen von einem Kreuzfahrtschiff am gestrigen Sonntagmorgen gesprungen sein. AIDA bestätigte, dass der Sänger an Bord vermisst wird. Der 33-Jährige habe nach eigenen Angaben unter Mobbing gelitten und erhob Vorwürfe gegen seine Berliner Schauspielschule. Die Schule wies die Vorwürfe in einem Statement am Montag unmissverständlich zurück. Es besteht trotzdem weiterhin die Vermutung bei den Fans, dass Daniel wegen seelischer Probleme vom Schiff gesprungen sein könnte. Bis Montag lief eine große Suche über dem relevanten Gebiet des Atlantiks. Die Suchmaßnahmen wurden heute Abend offiziell eingestellt.
Hinweis: Der Autor berichtet grundsätzlich nicht über Suizide oder wie hier bei einem Verdacht. Bei Personen des öffentlichen Lebens erfahren mögliche Selbsttötungen jedoch besondere Aufmerksamkeit. Wenn Sie depressiv sind, bekommen Sie Hilfe bei der Telefonseelsorge. Rund um die Uhr können dort Berater Auswege aus Ihrer Situation aufzeigen. Sie erreichen diese unter der kostenlosen Hotline 0800 / 1110111 oder 0800/1110222.
Daniel kommt ursprünglich aus Eggenfelde (Bayern). Küblböck zog nach Berlin; liebte so sehr unsere Stadt, dass er ihr ein Lied widmete. Auftritt aus 2013:
Autor:Marcel Adler aus Friedrichshain |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.