Bundeswehr gedenkt Wehrmachtsgeneral
Erinnerung an Erwin von Witzleben anlässlich des 75. Jahrestages seiner Hinrichtung
Die Bundeswehr hat am 8. August dem von den Nazis hingerichteten Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben gedacht, der auf dem Invalidenfriedhof an der Scharnhorststraße bestattet ist.
„Mit dem stellvertretenden Generalinspekteur der Bundeswehr, Vizeadmiral Joachim Rühle, gedachten hochrangige Vertreter der Bundeswehr dem ranghöchsten Widerstandskämpfer und erwiesen ihm die Ehre“, teilt Presseoffizier Jasmin Dikov vom Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr, Dezernat Informationsarbeit, mit. Generalfeldmarschall von Witzleben gilt als einer „der konsequentesten und frühesten Gegner Hitlers in der Wehrmacht“, heißt es.
Erwin von Witzleben war eine Schlüsselfigur der Verschwörergruppe um Claus Schenk Graf von Stauffenberg, die am 20. Juli 1944 ein Attentat auf Adolf Hitler verübten. Von Witzleben sollte nach Gelingen des Unternehmens Walküre als ranghöchster deutscher Soldat den Oberbefehl über die gesamte Wehrmacht übernehmen. Doch Hitler überlebte das Attentat, die Verschwörer wurden hingerichtet.
Von Witzleben wurde am 8. August 1944 zusammen mit weiteren Widerstandskämpfern durch das NS-Regime getötet. Er musste sich am 7. und 8. August 1944 vor dem Volksgerichtshof wegen Hochverrats verantworten. Dessen berüchtigter Präsident Roland Freisler verurteilte den General in dem Schauprozess zum Tode. Noch am 8. August wurde von Witzleben im Strafgefängnis Plötzensee auf ausdrücklichen Befehl Hitlers durch Hängen getötet. Üblich bei Militärangehörigen war die Hinrichtung durch Erschießen.
Die Bundeswehr ehrte den Widerstandskämpfer bei einer Veranstaltung an der Gedenkplatte auf dem Invalidenfriedhof mit Fahnen, Kränzen und Wachsoldaten. „Rechtes Gedankengut hat in dieser Bundeswehr nichts verloren“, betonte Vizeadmiral Joachim Rühle in seiner Rede.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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