Für die Vielfalt des Standortes: Die IG Nikolaiviertel ist jetzt ein Verein

BERLIN (12.02.2018) – Mitte Januar dieses Jahres wurde das Nikolaiviertel vom Landesdenkmalamt als Flächendenkmal unter Denkmalschutz gestellt. Laut Senatskulturverwaltung sei das Viertel zwischen Spreeufer, Rathausstraße, Spandauer Straße und Mühlendamm das prominenteste Beispiel der DDR-Baupolitik in den 1980er Jahren. Jetzt hat die „Interessengemeinschaft Nikolaiviertel“, die sich seit Ende 2016 für den Standort engagiert, einen Verein gegründet.

Als einen ersten Erfolg für Beteiligung sieht der Verein die Diskussionsveranstaltung am 14. Februar um 19 Uhr in der Nikolaikirche: Statt Beschlüsse nur auf Bezirksverordnetenversammlungen zu fassen, wird hier das Bezirksamt Mitte mit Bezirksstadtrat Ephraim Gothe und weiteren Verantwortlichen Stellung nehmen zu den Themen Denkmalschutz, Erhaltungsverordnung und Gestaltungssatzung. Alle Mitstreiter, Nachbarn und Freunde des Nikolaiviertels sind eingeladen, sich zu informieren, zu diskutieren, anzuregen – sich aktiv daran zu beteiligen.

Zweck des neu gegründeten Vereins ist die Förderung des Nikolaiviertels in sozialer, kultureller und wirtschaftlicher Hinsicht mit dem Ziel, einen sozial gesicherten und wirtschaftlich florierenden Standort für Anwohner, Dienstleister und Gewerbe sowie Tourismus zu entwickeln und dessen Image als einzigartiges Stadtquartier zu pflegen.

„Wir verstehen uns als Ansprechpartner, Vernetzer und zentrales Bindeglied zwischen Anwohnern, Gewerbetreibenden, Gastronomen, Museen, Vermietern und den Behörden bzw. Institutionen“, so Annett Kaßan, geschäftsführender Vorstand des Vereins und geschäftsführende Inhaberin vom Brauhaus Georgbraeu im Nikolaiviertel. „Darum sind für eine effektive Zusammenarbeit im Vorstand Gastronomen, Einzelhändler, Anwohner und Kultur-Dienstleister vertreten.“

Im Nikolaiviertel, dem ältesten Viertel rund um Berlins erste Kirche, gibt es heute nahezu 40 Geschäfte, 30 Cafés und Restaurants und 5 Museen, außerdem ein Hotel und ein Theater. Etwa 2000 Menschen wohnen hier. Neben regelmäßigen Informationen für alle Anrainer über einen Newsletter, eine Vereinszeitung oder regelmäßige Treffen sieht der neue Verein seine wichtigste Aufgabe darin, die Kommunikation untereinander zu fördern und damit alle Beteiligten in die Entwicklung des Nikolaiviertels einzubinden.

Der Verein arbeitet eng zusammen mit der Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH (WBM), die die etwa 800 Wohnungen im Viertel verwaltet, und der Stiftung Stadtmuseum Berlin, die hier unter anderem die beiden Museen Nikolaikirche und Ephraim-Palais betreibt.

Mehr Informationen: www.nikolaiviertel.info

Autor:

Gritt Ockert aus Mitte

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