Vorwürfe gegen Behörde
GNTM 2019 Kampagne mit Verkehrsministerium - Bilder zu sexistisch?

Die neue Kampagne des Bundesverkehrsministerium ist nicht ganz unumstritten. Bei den Dreharbeiten (gr. Bild) wurde auf explizite Posen mit Helm gesetzt. | Foto: BMVI / DVR - Facebook; Screenshot YouTube
  • Die neue Kampagne des Bundesverkehrsministerium ist nicht ganz unumstritten. Bei den Dreharbeiten (gr. Bild) wurde auf explizite Posen mit Helm gesetzt.
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BERLIN - Gemeinsam mit Heidis Mädchen von "Germany's next Topmodel" startet das Verkehrsministerium eine Kampagne für Fahrradhelme. Weil sich die Models dabei nur leichtbekleidet zeigen, steht die Behörde in der Kritik.

Im Netz wird der Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) mit Spott überzogen. "Wie kann man halbnackte Frauen für die Helmpflicht werben lassen?!" Zumindest die Kritiker in der Facebook-Gemeinde bekommen prominente Unterstützung. Die Fraktionsvize der SPD, Katja Mast, sagte der Passauer Neuen Presse: "Die Kampagne spricht zwar das richtige Thema an, allerdings ist die Umsetzung mit helmtragenden Models in Unterwäsche peinlich, altbacken und sexistisch." Mast holt noch weiter aus: "Halbnackte Frauen und Männer sollten nicht mit Steuergeldern auf Plakate gebannt werden."

SPD sieht die Frauen als Objekte

Der TV-Sender ProSieben zeigte am vergangenen Donnerstag in seiner Sendung "Germany's next Topmodel" ein freizügiges Casting. Erst im nachhinein erfuhren die Mädchen, dass es sich bei dem Fotoshooting auch um eine Bewerbung für die Kampagne des Bundesverkehrsministeriums handelte. Die frauenpolitische Sprecherin der SPD, Josephine Ortleb, forderte in der Passauer Neuen Presse sogar, dass die Bundesregierung dringend eine Gleichstellungskampagne benötige. "Es braucht weder Frauen als Objekte, nackte Haut noch Sexismus, um junge Menschen auf Sicherheit im Radverkehr aufmerksam zu machen."

Jugend trägt auf Rad selten ein Helm

Bundesverkehrsminister Scheuer verteidigt hingegen die Aktion: "Mehr als die Hälfte der jungen Radfahrerinnen und Radfahrer sagen von sich selbst, dass sie nie oder nur selten einen Helm tragen. Und warum nicht? Weil es angeblich nicht cool aussieht. Mit unserer neuen Aktion 'Looks like shit. But saves my life.' richten wir uns daher gezielt an junge Menschen, um sie dazu zu motivieren, zum eigenen Schutz einen Helm aufzusetzen." Dass man da die erfolgreichste TV-Show in der Zielgruppe einbindet, dürfte gewollt gewesen sein. Denn eines kann man Scheuer und seinem Berliner Ministerium nicht absprechen: Über Helmpflicht wird wieder diskutiert. Das Ziel der Kampagne "Looks like shit. But saves my life" (sinngemäß: Sieht schei*e aus. Rettet aber mein Leben") ist erreicht - Millionen Menschen haben sie schon gesehen. Und nicht alle in den sozialen Netzwerken finden die Kampagne zu freizügig.

Autor:

Marcel Adler aus Friedrichshain

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