Moderne Räume für mobiles und flexibles Arbeiten
Senat testet Musterbüros
Finanzsenator Matthias Kollatz hat in seiner Senatsfinanzverwaltung in der Klosterstraße 59 „Musterflächen für die digitale Verwaltung“ eingerichtet.
Schreibtische mit stylisch hängender Glühbirne drüber, bequeme Besprechungsecken mit Designercouch und peppige Zonen, wo man in Ruhe mit dem Handy telefonieren kann: Das ist kein Büro einer hippen Start-up-Firma für Webgeschäfte, sondern das Beamtenbüro der Zukunft. Bis Ende März will der Senat im neu konzipierten Büro testen, „wie sich Anforderungen der digitalen Arbeit, flexibler Arbeitszeitmodelle und interdisziplinärer Teamarbeit auch räumlich umsetzen lassen“, heißt es.
Im Beamtenbüro der Zukunft gibt es keine festen Computerarbeitsplätze, sondern schicke Tische mit bunten Hockern, an denen sich die Verwaltungsleute mit ihrem Notebook anstöpseln können. So können sie „jederzeit und an jedem Tisch auf die elektronische Akte zugreifen“, heißt es. Außerdem gibt es separierte sowie offen gestaltete Besprechungsräume wie Wohlfühlinseln und nicht wie verstaubte Amtssitzecken. Wer mit dem Handy ungestört telefonieren möchte, geht in eigens dafür vorgesehenen Telefonbereiche.
Wie Kollatz sagt, ging die Initiative zum Pilotprojekt von den Mitarbeitern im Digitalisierungsbereich seiner Behörde aus. Viele Kollegen würden schon das Angebot zum Teleworking nutzen. Das Musterbüro für die Verwaltung wurde gemeinsam mit dem Fraunhofer IAO Center for Responsible Research and Innovation CeRRI konzipiert. Das Institut ist auf Themen wie partizipative Arbeitsgestaltung und Veränderungen der Arbeitswelt spezialisiert. Die Raumgestaltung hat das schwedische Unternehmen Kinnarps entwickelt.
Nach der Testphase Ende März sollen weitere moderne Büros auf größeren Fläche an einem weiteren Standort der Senatsfinanzverwaltung umgesetzt werden. Die BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH soll einen „Standard für das Land Berlin entwickeln“, heißt es.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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