SPD sorgt sich um Bulldogge auf Skateboard am Alex
Mitte. Weil die Bezirksverordneten mit ihren Anfragen die Verwaltung beschäftigen, listet das Bezirksamt seit einiger Zeit die Kosten für Antworten auf, wenn Beamte oder Angestellte recherchieren müssen. Die Kleine Anfrage 1372/IV „Skateboard-Hund am Alexanderplatz“ hat 127,15 Euro gekostet. Aber dafür auch hohen Unterhaltungswert.
Die SPD-Fraktionsvorsitzende Martina Matischok-Yesilcimen fragte das Bezirksamt, ob es davon weiß, dass „seit Monaten tagtäglich auf dem Alexanderplatz eine Bulldogge auf einem Skateboard fahrend zu sehen ist“.
Wie Stadtrat Spallek (CDU) schreibt, habe das Veterinäramt diesbezüglich eine Bürgerbeschwerde erhalten. Mitarbeiter hätten sich daraufhin auf die Suche nach dem artistisch begabten Skateboard-Hund gemacht und das Areal um den Alexanderplatz abgesucht. Aber Fehlanzeige, kein Skateboard fahrender Hund in Sicht. Auch befragte Sicherheitskräfte der BVG, Mitarbeiter des Ordnungsamtes und anderen Personen wussten nichts. „Der Hund wurde angeblich schon seit Wochen nicht mehr gesichtet“, so Spallek.
Martina Matischok-Yesilcimen sorgt sich dennoch um das Hundewohl. Ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz läge nur vor, „falls dem Hund Leistungen abverlangt werden würden, die mit Schmerzen und Leiden des Tieres verbunden wären“, doziert der Stadtrat. Ob dies so ist, könne er aber „ohne Beobachtung des Tieres“ nicht beurteilen.
Einen gewissen Spaß an der Beantwortung der Kleinen SPD-Anfrage scheint der CDU-Stadtrat auf jeden Fall gehabt zu haben. Auf Frage vier, „inwieweit dieser durch Laufkundschaft stark frequentierte Platz geeignet sei für eine derartige Attraktion, schreibt Spallek: „Aus Sicht des Hundehalters ist dieser Platz sehr geeignet.“ Das Veterinäramt könne dies ohne vorherige Beobachtung nicht beurteilen. DJ
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