My home is my office
Wegen Corona arbeiten derzeit viele von zu Hause aus

Voraussichtlich noch bis zum 15. März müssen Arbeitgeber ihren Beschäftigten Homeoffice ermöglichen, „wenn keine zwingenden betriebsbedingten Gründe entgegenstehen“. Um das Ansteckungsrisiko zu minimieren, soll möglichst niemand ins Büro kommen müssen.

Der Senat lässt dies seit Ende Januar verstärkt vom Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit (LAGetSi) kontrollieren. Bei Verstoß drohen bis zu 30 000 Euro Bußgeld. Die 67 LAGetSi-Kontrolleure haben aber bisher bei ihren über 200 Einsätzen keinen Chef ausgemacht, der seine Leute an den Bürotisch zwingt. „Wir haben keinen Tönnies-Hotspot gefunden“, sagt LAGetSi-Chef Robert Rath. Auch die Unfallkasse, die für Behörden und öffentliche Betriebe zuständig ist, meldet keine Vorkommnisse. Bei den wenigen Kontrollen gab es kaum Mängel. Rund ein Dutzend Beschwerden von Mitarbeitern, die nicht zu Hause arbeiten dürfen, waren unbegründet, sagt Unfallkasse-Sprecherin Kirsten Wasmuth.

Also alles in Ordnung? IHK-Chef Jan Eder nennt die Senatskontrollen trotzdem „eine Drohkulisse fern jeder unternehmerischen Realität in vielen Betrieben“. Die Unternehmen seien keine Pandemietreiber, betont Eder. Und das Thema mobiles Arbeiten sorgt auch unabhängig von Corona weiter für Diskussionsstoff. So wird seit Wochen über gesetzliche Regelungen debattiert, Arbeitnehmern auch nach der Pandemie das Arbeiten von zu Hause aus zu ermöglichen. Ich finde das gut, denn Homeoffice hat viele Vorteile. Wegfallende Anfahrtswege und weniger Businessflüge zum Beispiel – das schont auch die Umwelt. Immer mehr Chefs erkennen auch, dass Mitarbeiter genauso oder sogar produktiver am heimischen Schreibtisch in die Tasten hauen.

Sollten Arbeitgeber auch künftig verpflichtet werden, mobiles Arbeiten anzubieten?
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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