Warum Sie Ihren Blutdruck auf Normalmaß bringen sollten

Die Blutdruckkontrolle gehört für Dr. Ann-Kathrin Meyer bei ihren Patienten zum Standard. | Foto: Umsorgt wohnen
  • Die Blutdruckkontrolle gehört für Dr. Ann-Kathrin Meyer bei ihren Patienten zum Standard.
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Wir können viel für unsere Gesundheit im Alter tun. Der Druck in unseren Blutgefäßen zeigt, ob wir ein Risiko in uns tragen, irgendwann einmal schwer krank zu werden.

Die Fachärztin für Innere Medizin und Altersheilkunde, Dr. Ann-Kathrin Meyer, bringt es auf den Punkt: "Bluthochdruck ist eine tickende Zeitbombe." Man fühlt sich zwar gut, aber die Spätfolgen eines zu hohen Blutdrucks dürfen nicht unterschätzt werden. Dazu zählen Herzinfarkt, Schlaganfall, Demenz und Durchblutungsstörungen. Bewegung und eine vorsichtige Ernährungsumstellung können wirkungsvolle Gegenmaßnahmen sein. Außerdem gibt es zahlreiche Medikamente, die gut verträglich sind und mit denen sich die Risiken der Hypertonie eindämmen lassen. Vom Bluthochdruck spricht man, wenn der Wert höher als 140/90 liegt, wobei der Idealwert 120/80 beträgt. Unser Herz sorgt dafür, dass das Blut durch den Körper gepumpt wird und alle Organe genügend Sauerstoff und Nährstoffe erhalten. Bei einem gesunden Menschen schlägt das Herz 60 bis 80 Mal pro Minute und bewegt dabei fünf bis sechs Liter Blut. Bei jedem Herzschlag zieht sich das Herz zusammen und presst Blut in die Arterien, die Schlagadern dehnen sich aus. Der dabei entstehende Druck wird als oberer, systolischer Blutdruckwert bezeichnet. Wenn das Herz erschlafft und die Gefäße wieder ihren Normalzustand erreichen, wird der untere, diastolische Druckwert gemessen. Bei den Ursachen des Bluthochdrucks ist als erstes die Vererbung zu nennen. Außerdem gehören Übergewicht, Bewegungsmangel, Rauchen und Stress zu den Risikofaktoren. Nicht zuletzt spielen Nieren- und Stoffwechselkrankheiten, wie zum Beispiel eine Überfunktion der Schilddrüse, eine große Rolle. Aber auch das Älterwerden trägt seinen Teil dazu bei, dass jeder zweite über 50-Jährige an Bluthochdruck leidet. Die Blutgefäße werden porös und die Elastizität lässt nach. Dadurch gibt es vermehrt Ablagerungen in den Adern, die zu Verengungen führen. Das wiederum erhöht den Blutdruck.

Das Tückische am Bluthochdruck ist, dass man ihn nicht spürt, er tut nicht weh. Dr. Meyer rät daher: "Lassen Sie regelmäßig ihren Blutdruck messen und bei Bedarf behandeln."

Es gibt vier Wirkstoffgruppen. Sinnvoll ist eine Kombination, um die Nebenwirkungen zu minimieren.

  • Diuretika (Wassertabletten) entziehen dem Körper Wasser, sodass die Plasmamenge und somit eine mögliche Stauung verringert werden.
  • Beta-Blocker versetzen das Herz in eine Art Schongang. Der Puls wird langsamer. Es wird nicht so viel Blut in die Arterien gepumpt.
  • ACE-Hemmer : ACE ist ein Enzym der Niere, das die Blutgefäße eng stellt. Der ACE-Hemmer wirkt auf die Nieren und sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße erweitern.
  • Kalziumantagonisten hemmen das Einströmen von Kalzium in die Zelle. Das führt dazu, dass sich die Gefäße weiten. Weite Blutgefäße bieten dem Blut weniger Widerstand, der Blutdruck sinkt und das Herz wird entlastet.
Weitere Informationen zu den Alterskrankheiten Bluthochdruck und Diabetes sind im Internet unter www.umsorgt-wohnen.de zu finden.
Jochen Mertens / jm
Autor:

Jochen Mertens aus Mitte

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