11. Ehrenamtspreis für bürgerschaftliches Engagement
Sie kümmern sich um Senioren und gehen zu den Geburtstagen von betagten Bewohnern, um im Namen des Bezirksamtes Glückwünsche und ein kleines Geschenk zu überbringen. Über 200 Menschen, Durchschnittsalter 65 Jahre, arbeiten in den Sozialkommissionen als offiziell Ehrenamtliche. Sie werden von der BVV gewählt und vom Sozialstadtrat zum Ehrenamt berufen. Die Ehrenamtsinhaber bekommen für ihre Tätigkeit einen Ausweis und monatlich 30 Euro Aufwandsentschädigung.Jedes Jahr richtet der Bezirk eine Dankveranstaltung für die Helfer aus. Diesmal lädt Sozialstadtrat Stephan von Dassel (Grüne) am 11. September in die Landesvertretung Baden-Württemberg in der Tiergartenstraße. Über 6000 Euro muss der Bezirk für Miete, Technik und Bewirtung bezahlen. Die Baden-Württemberger sind den Gästen dabei schon entgegengekommen, wie Martina Witte-Kurandt vom Ehrenamtsbüro sagt. Normalerweise nehmen die Schwaben etwa 10 000 Euro für solche Veranstaltungen.
Seit ein paar Jahren nutzt das Bezirksamt das Ehrenamtsfest, um den Ehrenamtspreis des Bezirksamts Mitte für herausragendes bürgerschaftliches Engagement zu verleihen. Vorher waren dies zwei verschiedene Veranstaltungen. Für den 11. Ehrenamtspreis 2013 wurden 31 Bürger oder Teams vorgeschlagen. Eine siebenköpfige Jury hat sechs Projekte ausgewählt. Die Preisträger erhalten eine Urkunde und bekommen insgesamt 1800 Euro Preisgeld. Die mit 91 Jahren älteste Gewinnerin ist Doktor Ursula Göllner-Scheiding, die als frühere Kuratorin im Naturkundemuseum seit 26 Jahren ehrenamtlich im Museum weiterforscht und Museumsgäste und Studenten betreut. Preisträger Nico Barkowski ist erst 22 Jahre alt. Er engagiert sich mit seinem Freund Dennis Willeckes im AWO Club Tiergarten und organisiert zum Beispiel monatliche Tanzveranstaltungen für Senioren. Ebenfalls ausgezeichnet werden Andy Riebold für seine ehrenamtliche Tätigkeit im ASV Moabit Basketball, Leni Wolf vom Förderverein Stadtbibliothek Mitte, das ehrenamtliche Team der Seniorenfreizeitstätte Spandauer Straße und Gerda Bartel aus der Bellermannstraße in Gesundbrunnen, die sich trotz ihres Alters und eigener gesundheitlicher Probleme um hilfsbdürftige Nachbarn kümmert und zum Beispiel für kranke Menschen einkaufen oder mit dem Hund Gassi geht und die Wohnung sauber macht.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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