Dauerbaustelle Invalidenstraße Thema bei Frontal 21

Noch gehts hier nicht weiter. Die Tram soll ab 2015 auf der Invalidenstraße zum Hauptbahnhof fahren. | Foto: Dirk Jericho
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  • Noch gehts hier nicht weiter. Die Tram soll ab 2015 auf der Invalidenstraße zum Hauptbahnhof fahren.
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Mitte. Über das Stau- und Abstimmungschaos auf Berlins größter Straßenbaustelle in der Invalidenstraße zwischen Nord- und Hauptbahnhof berichtet jetzt auch das Politmagazin Frontal 21.

Seit über zwei Jahren wird gebaut auf der Invalidenstraße. Es gibt kaum eine andere Straße in Deutschland mit einer so hohen Pollerdichte. Alle paar Wochen werden die rotweißen Plastikgitter auf der 2,3 Kilometer langen Strecke umgestellt - und irgendwo fängt jemand wieder an zu buddeln. "Egal ob Wasser, Strom, Gas oder Telekommunikation. Jedes Versorgungsunternehmen durfte in den vergangenen Jahren die Invalidenstraße einmal auf- und wieder zubuddeln", erklärt der Sprecher in dem Fernsehbeitrag über "Deutschlands absurdeste Baustellen". Der Senat lässt die Invalidenstraße vierspurig ausbauen und verlängert die Straßenbahn vom Nordbahnhof bis zum Hauptbahnhof. Doch bevor die Gleise verlegt und die neue Fahrbahn gebaut werden kann, müssen Unmengen an Leitungen umverlegt werden. BVG und Senat schieben sich gegenseitig die Schuld zu und bemängeln beide mangelnde Abstimmungen. Solch ein Abstimmungschaos gibt es auch auf Hunderten anderen Baustellen in Deutschland. "Straßenbauplanung ist in der Regel nichts als Glückssache", sagt Frontal-Moderatorin Hilke Petersen.

BVG-Sprecher Klaus Wazlak weist die Frontal 21-Vorwürfe von der fehlenden Koordination zurück. Er betonte, dass "zwölf Bauträger auf elf Baufeldern arbeiten". Es gebe da eben auch Gründe, "warum die Koordination so ist wie sie ist. Aber hier läuft nichts aus dem Ruder", so der BVG-Mann. Ein Problem seien zum Beispiel veraltete oder fehlende Karten im einstigen Grenzgebiet. "Da werden Straßen aufgemacht und es liegen gar keine Rohre an der Stelle", nennt Wazlak ein Beispiel. Er betonte jedoch, dass die Arbeiten im Zeitplan liegen und die Tramstrecke im Sommer 2015 fertig sein soll.

Zwischen Sandkrugbrücke und der Straße Alt-Moabit liegen bereits fast alle Gleise. Die Straßenbahnhaltestelle vor dem Hauptbahnhof soll ab Herbst gebaut werden, so die BVG. Die prämierte Design-Station kann erst aufgestellt werden, wenn die Fahrtreppen und Übergänge zur U 55 und S 21 fertig sind. Ab Ende Juni nächsten Jahres sollen östlich der Sandkrugbrücke die Straßen- und Gleisbauarbeiten beginnen und sukzessive nach Freigabe der Baufelder durch die Leitungsunternehmen in Richtung Chausseestraße fortgeführt werden. Am 26. August wird die Straßenbahnlinie M 6 zur Schwartzkopffstraße eingestellt. Dann beginnen im Bereich der Kreuzung Chaussee-/Invalidenstraße Abdichtungsarbeiten am Bahntunnel der U 6. Spätestens 2015 sollen die Linien M 6, M 8 und M 10 zum Hauptbahnhof rollen. Vor einem Jahr war noch von Ende 2014 die Rede.Ob eine Teilinbetriebnahme bereits 2014 erfolgen kann, wird im kommenden Frühjahr entschieden.

Details zum Tramprojekt unter http://asurl.de/bcs.
Dirk Jericho / DJ
Noch gehts hier nicht weiter. Die Tram soll ab 2015 auf der Invalidenstraße zum Hauptbahnhof fahren. | Foto: Dirk Jericho
Zwischen Sandkrugbrücke und Hauptbahnhof liegen bereits die Gleise. | Foto: Dirk Jericho
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Dirk Jericho aus Mitte

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