So vernetzen DLNA und Airplay das Zuhause

Filme vom PC entspannt auf dem Sofa anschauen: In einem Heimnetzwerk ist das kein Problem. | Foto: Monique Wüstenhagen
  • Filme vom PC entspannt auf dem Sofa anschauen: In einem Heimnetzwerk ist das kein Problem.
  • Foto: Monique Wüstenhagen
  • hochgeladen von Ratgeber-Redaktion

Wer in seiner Wohnung Fernseher, Computer und Anlage miteinander vernetzen will, stößt früher oder später auf die Abkürzung DLNA. Die vier Buchstaben stehen für Digital Living Network Alliance.

"Das ist ein Zusammenschluss von rund 250 Firmen, die einen Standard etabliert haben, auf dem ihre Geräte Multimedia-Daten via Netzwerk bereitstellen, streamen und abspielen können", erklärt Markus Mizgalski von der Zeitschrift "PC Praxis".

DLNA-fähig können zum Beispiel Blu-ray-Player, Satelliten-Receiver, Internetradios, Funklautsprecher, Fernseher, AV-Receiver, aber auch Netzwerkspeicher, Router sowie Smartphones und Tablets sein. Unterstützen zwei Geräte DLNA, erkennen sie sich im Netzwerk gegenseitig, selbst wenn sie von unterschiedlichen Herstellern kommen. So wird das Einrichten eines Heimnetzwerks auch für Anfänger zum Kinderspiel.

Die Anwendungsszenarien sind vielfältig. "Stellen Sie sich vor, Sie pflegen eine Mediensammlung auf Ihrem Computer im Arbeitszimmer", erklärt Andreas Frank, Redakteur bei der Zeitschrift "Connected Home". "Mit DLNA können Sie bequem vom Sofa im Wohnzimmer die Bilder betrachten und die Musikstücke hören. Und zwar wahlweise auf Ihrem Fernseher oder direkt auf dem Tablet-Computer." Wo die Daten gespeichert sind, ist dabei erst einmal unwichtig.

Dreh- und Angelpunkt in jedem Heimnetzwerk ist der Router. Er verteilt die Daten zwischen den verschiedenen Geräten. Für das Streamen von Multimedia-Daten reicht in der Regel ein Router mit Ethernet-Buchsen, die 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s) transportieren, erklärt Frank. Gigabit-LAN (1000 MBit/s) lohnt sich vor allem für das schnelle Kopieren von Dateien zwischen zwei Geräten im Netzwerk.

Für flüssiges Streaming per Funk sollte der Router den schnellen WLAN-Standard 802.11n oder besser gleich den Nachfolger 802.11ac unterstützen. Ein echter Vorteil ist es, wenn die Netzwerk-Schaltzenztrale neben dem 2,4-Gigahertz- (GHz) auch im 5-GHz-Band funkt. "Im 2,4-GHz-Band ist heute ein Großteil aller Router unterwegs. Dadurch stören sie sich gegenseitig", erklärt Frank. "Das 5-GHz-Band wird noch relativ wenig genutzt und bietet dadurch mehr Reserven." Damit der Frequenzwechsel klappt, müssen neben dem Router auch alle Endgeräte beide Bänder unterstützen. Wer einen sogenannten Dual-Band-Router besitzt, kann sogar zwei parallele Netze auf beiden Frequenzen aufbauen.

Geräte richtig anmelden

Schwieriger als das Einrichten des WLAN ist für Laien oft, den Medienserver ans Laufen zu bringen. Das ist das Gerät, auf dem die Videos und Musikstücke für das Heimnetzwerk tatsächlich lagern. Diese Rolle kann zum Beispiel ein Netzwerkspeicher (NAS) übernehmen. Wer den Aufwand scheut, kann die Daten auch auf dem Computer mit Windows-Bordmitteln für das Netzwerk freigeben. Streaming funktioniert dann aber nur, wenn der Rechner eingeschaltet ist.

Für Apple-Fans gibt es abseits von DLNA auch die Streamingmethode Airplay. Dieser Standard steht auf allen iOS-Geräten mit mindestens Version 4.3 des Betriebssystems zur Verfügung, iTunes unterstützt Airplay seit der Version 10.2. Empfänger der Streams können unterschiedliche Geräte sein, darunter Funklautsprecher und AV-Receiver diverser Hersteller sowie die Settop-Box Apple TV.

"Die Geräte tauchen automatisch im AirPlay-Menü auf, sobald sie mit demselben WLAN oder Router verbunden sind" erklärt Andreas Frank das Prinzip. Im Vergleich zu DLNA hat Airplay ein paar Komfortfunktionen mehr: So sorgt Apple zum Beispiel mit strengen Vorschriften dafür, dass die Bedienung überall gleich funktioniert. Außerdem sei Airplay in der Praxis oft ein wenig stabiler, sagt Frank. Geräte, die den Apple-Standard unterstützen, sind allerdings in der Regel noch relativ teuer, DLNA haben zum Beispiel auch günstigere Lautsprecher an Bord. Und Android-Smartphones und -Tablets könnten ihre Musik nur mit inoffiziellen Apps zu einem Airplay-Empfänger schicken.

dpa-Magazin / mag
Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 171× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn auch Sie mehr über Ihre Schulterbeschwerden erfahren möchten und sich über mögliche Behandlungsansätze informieren möchten, kommen Sie zum Informationsabend am 23. Mai. | Foto: B. BOISSONNET / BSIP

Wir informieren Sie
Schmerzen in der Schulter – Ursachen und Behandlungen

Schmerzen in der Schulter können vielfältige Ursachen haben – sei es durch Unfälle oder Verschleißerscheinungen. Diese Ursachen können die Beweglichkeit beeinträchtigen und die Lebensqualität stark einschränken. Unsere Experten, Dr. med. Louise Thieme und Robert Tischner, Teamchefärzte des Caritas Schulter- und Sportorthopädiezentrums, werden bei unserem Informationsabend speziell auf die Problematik von Schulterbeschwerden eingehen – vom Riss der Rotatorenmanschette bis zur Arthrose. Sie...

  • Pankow
  • 18.04.24
  • 123× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Langanhaltende Schmerzen können ein Anzeichen für Gallensteine sein.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wann ist eine OP sinnvoll?
Infos zu Gallensteinen und Hernien

Leiden Sie unter belastenden Gallensteinen oder Hernien (Eingeweidebruch) Langanhaltende Schmerzen begleiten viele Betroffene, unabhängig des Lebensalters, bevor sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können jedoch häufig Komplikationen vermeiden. Wir sind auf die Behandlung dieser Probleme spezialisiert und bieten Ihnen erstklassige allgemein- und viszeralchirurgische Expertise. Von Diagnostik bis Nachsorge: Wir kümmern uns individuell um Ihre...

  • Reinickendorf
  • 17.04.24
  • 178× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 1.517× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.