Wie Falschgeld erkannt werden kann
Verbraucher sollten vorsichtig sein, denn die meisten Fälschungen sind gängige Scheine. Im vergangenen Jahr waren fast 60 Prozent der Blüten Fünfziger, erklärt Edgar Kornübe von der Deutschen Bundesbank. Gefolgt von Zwanzigern und Hundertern. Bei größeren Banknoten ist das Risiko höher, da der Empfänger sie genauer inspiziert.Qualitativ gesehen, unterscheiden sich die in Umlauf gebrachten Blüten stark. So sind die meist von Einzelpersonen erstellten Kopierfälschungen um einiges schlechter als die im großen Stil produzierten Druckfälschungen. Letztere werden ausgehend von detailgetreuen Printvorlagen gedruckt. Dank moderner Technik gelingt es Fälschern, manches Sicherheitsmerkmal nachzuahmen.
Aber auch als Nichtexperte kann man die Blüten erkennen: Oft unterscheiden sich falsche von echten Scheine schon im Material, erklärt Günter Seibold vom Landeskriminalamt München. Für den Euro wird ein ganz spezielles Baumwollgemisch verwandt, die Blüten werden meist auf normalen Papier gedruckt. Erfühlen kann man den Unterschied auch am Stichtiefdruck, durch den auf der Banknotenvorderseite ein Relief entsteht: Ertastbar sind unter anderem die Wertzahl sowie die Abkürzungen der Europäischen Zentralbank (BCE, ECB, EZB, EKT, EKP).
Die übrigen Sicherheitsmerkmale können durch Sehen und Kippen überprüft werden: Hält man den Schein gegen das Licht, werden Wasserzeichen und ein Sicherheitsfaden sichtbar, auf dem das Wort EURO und die Wertzahl zu lesen sind. Kippt man ihn, erscheinen auf der Vorderseite Eurozeichen oder Wertzahl beziehungsweise Architekturmotiv - als farbig changierendes Hologramm. Auf der Rückseite lässt die Bewegung unter anderem den Perlglanzstreifen im Licht von Hell- bis Goldgelb schimmern.
Der Sicherheitswert der Scheine ergibt sich aus der Gesamtheit ihrer Einzelmerkmale. Wenn man konsequent mehrere überprüft, ist man fast immer auf der sicheren Seite, erklärt Harald Schmidt von der Polizeilichen Kriminalprävention des Bundes und der Länder in Stuttgart. Wichtig: Um den Schaden von sich abzuwälzen, darf man keinesfalls daran denken, das Falschgeld weiterzugeben. Wer eine Blüte entdeckt, sollte sofort die Polizei einschalten. Gibt er sie wissentlich weiter, macht er sich strafbar.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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