Tatort Engelbecken in der Luisenstadt
Anwohner beobachtet Einwurf von eScootern ins Engelbecken und birgt sie

Trügerische Idylle. Schaut man näher hin, sieht man die Probleme. Mitte - Engelbecken | Foto: Jörg Simon (Luisenstadtfoto)
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  • Trügerische Idylle. Schaut man näher hin, sieht man die Probleme. Mitte - Engelbecken
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Ein Anwohner beobachtete letzte Woche, wie junge Männer eScooter in das Engelbecken warfen. 

Am Sonntag dann eine mutige Aktion. Ul Vohrer und Marek Claaßen stiegen in den See und bargen die eScooter. Dabei kamen gleich noch ein Leihfahrrad (Nextbike), diverse Plastikkörbe, Flaschen, Fahrradschloss und anderer Müll an das Ufer. Einen Bericht von Wieland Giebel finden Sie hierzu hier.  

Bereits am 15.09.2019 waren sie in einer von Wieland Giebel (Berlinstory) und dem Bürgerverein Luisenstadt e.V. initiierten Reinigungsaktion "Gemeinsame Sache in Mitte" im Wasser vom Engelbecken und bargen Sperrmüll und Abfälle aus dem Engelbecken und reinigten zusammen mit zahlreichen Anwohnern die Grünanlage. Der Tagesspiegel berichtete am 19.09.2019 über diese und andere Aktionen. 

Traurige Fakten sind: Gewässer wie das Engelbecken sind hochgradig gefährdet. In diesem Fall gefährdeten die Batterien der eScooter das Leben der Wasserbewohner und der Vegetation. 
Wer z.B. eScooter, Leihfahrräder, Abfälle u.s.w. in Gewässer wirft, zeigt Unreife, fehlendes Verantwortungsbewusstsein und kann rechtlich zur Verantwortung gezogen werden. 

Auch am Engelbecken haben wir weiterhin Probleme mit der Wasserqualität, dem Wasserstand und dem Verhalten der Besucher. Ablagerungen von Müll, Radfahrer, Wildpinkler, Hundekot, Fütterung der Wasservögel, Fahrzeuge im Wasser. All das führt dazu, dass die Zukunft des Engelbeckens nicht gesichert ist. 

In den letzten Jahren mussten immer wieder Gegenstände (Fahrräder, Einkaufswagen, Bänke und Tische des Cafés am Engelbecken) aus dem Wasser geborgen werden. Frühere sog. Schwanenhäuser wurden Opfer von Vandalismus und wurden immer wieder von Anwohnern gerettet. 

Umso mehr verwundert es, dass Nedim Bayat von der Fraktion der SPD in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Mitte in einer schriftlichen Anfrage (Nr. 0714/V) gerade u.a. die Öffnung des Durchganges am Café außerhalb der Öffnungszeiten fordert. Allen Fraktionen wie auch den Verantwortlichen des Bezirksamtes Mitte ist die Situation - zuletzt durch meine Einwohneranfrage am 05.09.2019 in der letzten BVV und zahllose Fotos, Meldungen via Ordnungsamts-App, Briefe an Bezirksstadträte und Bezirksbürgermeister bekannt. Erwähnt sei, dass der Bereich des Cafés der einzige Abschnitt im Engelbecken ist, dessen Wände nicht vollgeschmiert sind. 

Abschließend meine Bitte an alle Besucher des Luisenstädtischen Kanals und des Engelbeckens: Bitte gehen Sie verantwortungsbewusst mit diesem Stück Natur und Gartenbaukunst um. Nehmen Sie bitte Hunde an die Leine, fahren Sie bitte nicht mit dem Fahrrad (es ist nicht zulässig, dort zu fahren). Und bitte lassen Sie Wasservögel, Fische u.a. leben, in dem Sie nicht füttern oder Gegenstände in das Wasser werfen. 

Rufen Sie bitte die Polizei, wenn Sie beobachten, dass jemand eScooter oder Fahrräder in das Wasser wirft, die Wände beschmiert oder ähnliches. Oder melden Sie solche Dinge über die Online-Plattform des Ordnungsamtes.

Autor:

Jörg Simon aus Mitte

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