Regeln gegen das Rollerchaos
Parkverbot für Elektro-Scooter am Brandenburger Tor und Holocaust-Mahnmal

Elektroroller dürfen nicht mehr auf Gehwegen abgestellt werden. | Foto: Dirk Jericho
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Nach einem Krisengespräch mit Verkehrssenatorin Regine Günther (für Grüne) haben die Anbieter Verbesserungen im Rollerchaos zugesagt.

An dem Treffen sieben Wochen nach dem Start der Elektroroller nahmen auch Mittes Bürgermeister Stephan von Dassel, Bürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) aus Friedrichshain-Kreuzberg, Bürgermeister Martin Hikel (SPD) aus Neukölln und Polizeipräsidentin Barbara Slowik teil. Die Vertreter der Sharing-Firmen Circ, Bird, Lime, Tier und Voi haben in dem Krisengespräch sofortige Änderungen in den Ausleihapps zugesagt. So ist es ab sofort nicht mehr möglich, seinen Roller am Brandenburger Tor oder am Holocaust-Mahnmal abzustellen. Die App verhindert ein Abmelden an diesen Orten. Weitere Parkverbotszonen in „besonderen historischen Stätten oder anderen touristisch relevanten Orte“ sollen folge, heißt es. Die Bezirke wollen jetzt mit den Anbietern weitere Gebiete verabreden. Auch Grünanlagen sollen dadurch von der Rollerschwemme verschont werden. Mitte hat bereits ein Parkverbot auf allen öffentlichen Grünflächen verhängt.

Bürgermeister Stephan von Dassel hatte erst vor wenigen Tagen neue Regeln im Rollerchaos gefordert. Im Citybezirk kurven etwa 2200 Elektroroller herum, soviel wie sonst nirgends. Das Chaos überrollt vor allem die touristischen Hotspots. Im nördlichen Wedding sind die Probleme lange nicht so groß. Verkehrssenatorin Regine Günther hat auch angekündigt, dass künftig E-Roller nicht mehr auf Gehwegen abgestellt werden dürfen. Sie sollen markierte Parkflächen am Straßenrand bekommen. Die Bezirke sollen dafür auch Autoparkplätze umwandeln. Monika Herrmann kündigte Parkgebühren an, wenn die Scooter in Gebieten mit Parkraumbewirtschaftung Flächen bekommen.

Die Polizei will Sicherheitstrainings und eine einheitliche Basisinformation über Verkehrsregeln und sicheres Fahren, die in die Ausleih-Apps integriert werden. Auch die Schwerpunktkontrollen wie etwa am Alexanderplatz werden fortgesetzt, sagte die Polizeipräsidentin. Die Bilanz der ersten Wochen ist erschreckend: Seit Mitte Juni hat die Polizei 38 Unfälle mit E-Tretrollern registriert. 34 davon wurden laut Slowik von den Rollerfahrern verursacht. Sieben Menschen wurden dabei schwer verletzt, 27 leicht. Die Scooter rollen oft verbotenerweise auf Gehwegen; die Fahrer albern rum, anstatt aufzupassen. Obwohl für E-Roller die gleichen Straßenverkehrsregeln gelten, sind immer mehr Fahrer betrunken unterwegs. Ein Pilot hatte 1,8 Promille Alkohol im Blut.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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