Stadtwerke bauen 2000 Säulen
Senat beauftragt Erweiterung und Betrieb der Ladeinfrastruktur bis zum Jahre 2030

Die Zahl der Ladesäulen soll nach dem Willen des Senats in den kommenden Jahren auf circa 3000 Stationen ansteigen. | Foto:  Bernd Wähner
  • Die Zahl der Ladesäulen soll nach dem Willen des Senats in den kommenden Jahren auf circa 3000 Stationen ansteigen.
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Die landeseigenen Berliner Stadtwerke sollen bis 2030 circa 2000 neue Ladesäulen für Elektroautos bauen und das bestehende Netz von rund 1000 öffentlichen Ladepunkten übernehmen.

Insgesamt will der Senat für den Aufbau von Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum von 2022 bis 2030 12,23 Millionen Euro ausgeben. Den Großteil davon bekommen mit 9,94 Millionen Euro die Stadtwerke, mit denen der Senat einen Vertrag geschlossen hat. Diese sogenannte Inhouse-Vergabe des Ladeinfrastrukturausbaus 2022-2030 an die Stadtwerke hatte der Senat im Juni beschlossen. Der bisherige Vertrag mit dem privaten Dienstleister, der seit 2015 im Auftrag des Senats rund 1000 Ladepunkte errichtet hat, läuft im kommenden Jahr aus.

Ein Schwerpunkt beim Ausbau der Ladesäulen liegt auf den sogenannten Schnelllade-Hubs, die in allen Bezirken installiert werden sollen. Das sind Stationen mit je acht bis zwölf HPC-Ladepunkten (High Power Charger), die jeweils mit mindestens 150 Kilowatt über eine vielfache Ladeleistung der Normallader verfügen. Dort können E-Autos in sehr kurzer Zeit komplett geladen werden. Die geplanten normalen 1800 Ladesäulen haben Ladeleistungen zwischen elf und 50 Kilowatt. Pro Bezirk soll es jeweils ein bis zwei Schnelllade-Hubs geben, sodass mindestens 200 Schnellladepunkte zur Verfügung stehen. Hinzukommt die Installation von zusätzlich bis zu 1000 Ladepunkten an Straßenlaternen, die im Rahmen des Projektes ElMobileBerlin vom Bund gefördert werden.

Auch andere Anbieter können Ladesäulen im öffentlichen Raum installieren und betreiben. Nach dem Berliner Modell müssen sämtliche Ladepunkte im öffentlichen Raum für jeden Nutzer mit herkömmlichen Ladekabeln komfortabel zugänglich bleiben. „Wir brauchen schnell eine flächeneffiziente Ladeinfrastruktur in Berlin“, sagte die bisherige Umweltsenatorin Regine Günther (Grüne). Die landeseigenen Stadtwerke würden dabei eine Schlüsselrolle einnehmen. „Ebenso wichtig ist, dass verstärkt auch auf Privatgelände – vom Betriebshof über Parkhäuser bis zum Supermarktparkplatz – komfortable Ladeinfrastruktur entsteht.“

Mit diesem Ausbauprogramm orientiert sich der Senat an der Studie „Elektromobilität Berlin 2025+“ des Reiner Lemoine Instituts (RLI), die im Auftrag des Landes auf Basis unterschiedlicher Szenarien den Bedarf an Ladeinfrastruktur prognostiziert hat. Die Studie ist im Internet auf https://www.parlament-berlin.de/adosservice/18/Haupt/vorgang/h18-3262.C-v.pdf zu finden

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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