700 Kilometer im Monat
Senatorin Regine Günther nutzt zwischen Terminen Dienstwagen als Büro
Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) legte im vergangenen Jahr durchschnittlich 700 Kilometer im Monat mit ihrem Tesla-Dienstwagen zurück. Das geht aus der Antwort von Staatssekretär Stefan Tidow auf eine Anfrage der Abgeordneten Hugh Bronson und Frank Scholtysek hervor.
Die beiden AfD-Politiker wollten wissen, warum die Verkehrssenatorin selbst kein Fahrrad oder Carsharing nutze und einen Dienstwagen mit Chauffeur brauche. Den Dienstwagen mit Fahrer brauche sie, weil sie zwischen Terminen auf der Fahrt arbeiten muss, so Tidow. Denn die „Tätigkeit als Senatorin beinhaltet ein hohes Arbeitspensum und eine enge zeitliche Taktung sowie ein hohes Maß an Flexibilität hinsichtlich örtlicher und zeitlicher Verfügbarkeit“. Außerdem führe Günther im Auto vertrauliche Telefonate, „die nur im geschützten Raum möglich sind“. Allerdings, so der Staatssekretär, hat die Senatorin auch eine Umweltkarte und „nutzt häufig, auch dienstlich, den Öffentlichen Personennahverkehr“.
„Die Senatorin will den Umweltverbund aus ÖPNV, Rad- und Fußverkehr massiv fördern, attraktive Alternativen zur Kfz-Nutzung schaffen und zudem viele der für Autos zur Verfügung stehenden Flachen in der Stadt zugunsten von anderen Nutzungen, sei es für Grün, für soziale Kontakte, für kulturelle Interaktion, für Kinder, neu aufteilen“, betont Tidow. „Das Ziel ist eine Stadt mit mehr Lebensqualität und weniger Kraftfahrzeugen.“ Durch Alternativen „sollen die Bürger sich motiviert fühlen, ihr Auto abzuschaffen“. Günther sei dabei aber bewusst, „dass es immer Menschen geben wird, die in unterschiedlichen Lebenssituationen auf motorisierte individuelle Mobilität angewiesen sind“.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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