Mitte. Das umstrittene Menschen Museum von Plastinator Gunther von Hagens im Sockelbau des Fernsehturms steht vor dem Aus. Die Betreiber wollen jetzt die Ausstellung an die Forderungen des Gerichts anpassen.
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat die Beschwerde der Museumsbetreiber „Arts and Sciences Berlin GmbH“ gegen die Nichtzulassung der Revision gegen das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg (OVG) vom Dezember 2015 abgelehnt. Nachdem Bürgermeister Christian Hanke (SPD) mehrfach vor Gericht gescheitert war, die im Februar 2015 eröffnete Körperwelten-Ausstellung mit 20 Ganzkörperplastinaten und über 200 echten Organen und Knochen zu verbieten, hatte das OVG im Berufungsverfahren Ende 2015 die Auffassung des Bezirkes bestätigt, wonach die Leichenschau gegen das Bestattungsgesetz verstößt. Demnach dürfen Leichen nicht ausgestellt werden und müssen bestattet werden.
Hanke: "alsbald schließen"
Wie Angelina Whalley, Museumschefin und Ehefrau von Plastinator Gunther von Hagens, sagte, will sie weitere rechtliche Schritte prüfen. Möglich wäre noch eine Verfassungsklage in Karlsruhe. Bisher liegen die genauen Entscheidungsründe der Leipziger Richter noch nicht vor. Hanke verfolgt nach der Ablehnung der Beschwerde die „alsbaldige Schließung der Ausstellung“. Er will jetzt beim OVG einen entsprechenden Antrag stellen. Angelina Whalley gibt aber noch nicht auf. Sie will die Ausstellung „an die Anforderungen der Gerichte anpassen und alle Forderungen des Oberverwaltungsgerichts erfüllen“. So hatte das OVG auch bemängelt, dass der Bezirk nicht kontrollieren könne, ob die Körperspender zu Lebzeiten zugestimmt haben. Denn die Präparate werden anonymisiert und „die bei Annahme der Verstorbenen vergebene ID-Nummer bei Abschluss des Herstellungsprozesses entfernt“, so das Gericht im Dezember. Whalley will zum „Schutz der Körperspender“ die plastinierten Leichen weiterhin anonymisieren. Allerdings werde es dem Gesundheitsamt „künftig möglich sein, zu verifizieren, ob die Körperspender zu Lebzeiten wirksam der Plastination und der Ausstellung des Exponats zugestimmt haben“, so die Museumschefin.
Im privaten Menschen Museum waren seit Eröffnung im Februar 2015 über 250 000 Besucher. Die Museumsmacher betonen den aufklärerischen Charakter der Ausstellung. „Die Besucher sollen sich der Bedeutung eines achtsamen Umgangs mit ihrem Körper bewusst werden und die Kostbarkeit des Lebens erkennen“, so Whalley. Politiker und Kirchen protestieren gegen die Ausstellung toter Menschen. „Tote sind keine Ausstellungsstücke. Eine Leiche ist keine Sache, die für kommerzielle Zwecke vermarktet werden kann“, betont Bischof Markus Dröge. Die Würde des Menschen sei unantastbar und gehe über den Tod hinaus. DJ
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