Medienbericht enthüllt
N26 Bank soll bei Hackerangriff Kunden nicht helfen

Die Smartphone-Bank N26 hat ihren Sitz in Berlin Mitte und ist im Vergleich eine der erfolgreichsten mobilen Banken. | Foto: N26 Presse
  • Die Smartphone-Bank N26 hat ihren Sitz in Berlin Mitte und ist im Vergleich eine der erfolgreichsten mobilen Banken.
  • Foto: N26 Presse
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BERLIN - Es ist das wertvollste deutsche Start-Up, Marktführer in Deutschland bei Smartphone-Banken und zählt bald zwei Millionen Kunden: Doch die mobile Bank N26 aus Berlin soll nach SPIEGEL-Recherchen schlechten Service bieten und bei Phishing-Attacken Kunden angeblich zu langsam helfen oder sie mit ihrem Problem allein lassen. 

Sie nennen sich Ferratum, Revolut oder Monese - mobile Banken aus dem europäischen Ausland drängen auf den deutschen Markt. Ihre vermeintlichen Vorteile: Keine Grundgebühr oder Debit Kreditkarten kostenlos sowie bequemes Echtzeitbanking per App. Vorreiter in der Branche ist die N26 Bank, die auch im Ausland erfolgreich expandiert. Das Berliner Finanz-Start Up hat hierzulande regionale Sparkassen derart in Angst versetzt, dass diese mit ihrem Angebot "yomo" nachzogen. Das mobile Angebot der Sparkassen fristet eher ein Nischendasein, hat keine Chance bisher gegen die Berliner Smartphone-Bank. Doch der rasante Aufstieg von N26 hat offenbar eine Schattenseite.

Keine Hilfe bei Hackerattacke?

Wie der SPIEGEL in seiner Onlineausgabe berichtete, soll einem Kunden durch eine Hackerattacke 10.000 Euro gestohlen worden sein. Bis heute weigere sich N26 den Schaden zu erstatten. "Dass es beim Online-Banking zu solchen Attacken kommen kann, ist mir durchaus bewusst", zitierte der SPIEGEL den Kunden, der dem Magazin auch das Chatprotokoll mit der Bank zur Verfügung stellte. "Ich kann aber in keiner Weise nachvollziehen, dass man mich als Kunden so lange hinhält und mir im Notfall nicht hilft." Inzwischen habe das Hacker-Opfer die Polizei informiert und einen Anwalt eingeschaltet. N26 habe ihm laut Chatprotokoll abgewimmelt. 

N26 Kundenservice gut besetzt

In einem anderen Fall soll einer Moderatorin 4.000 Euro vom N26 Konto gestohlen worden sein. Die Frau warf im SPIEGEL der Bank vor, dass diese über Tage nicht erreichbar war. Hilfe hätte sie nicht sofort bekommen. Auf Nachfrage teilte N26 zu den Vorwürfen mit, man dürfe sich aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht zu den einzelnen Fällen äußern. Wie alle Banken werde aber auch N26 mit Cyberkriminalität konfrontiert und so könnten leider auch N26-Kunden Opfer von Betrugsmethoden wie zum Beispiel Phishing werden." Zur Erreichbarkeit sagte N26, dass ein Kundensupport-Team von 400 Mitarbeitern im Einsatz sei. "Wir können daher sehr gute Erreichbarkeit sicherstellen", zitierte der SPIEGEL eine Mitteilung des Unternehmens.

Hier finden Sie Hilfe:

Wenn Sie Opfer einer Attacke beim Banking wurden, wenden Sie sich zunächst immer an Ihre Bank. Kommen Sie dort nicht weiter, haben Sie als Bank-Kunde das Recht, sich bei der BaFin - die Aufsicht über Banken und Finanzdienstleister, private Versicherer und Wertpapierhandel - zu beschweren. Voraussetzung ist, dass die Bank von der BaFin beaufsichtigt wird. Bei N26 zum Beispiel ist das der Fall. Eine solche Beschwerde regelt § 4 b des Gesetzes über die Finanzdienstleistungsaufsicht (FinDAG). Die Beschwerde muss eine bestimmte Form haben, nämlich schriftlich erfolgen und es sollte der Grund konkret benannt werden. Antworten der BaFin kommen in der Regel per Briefpost; daher immer die Anschrift angeben! Sie können eine Beschwerde bei der BaFin auch per E-Mail einreichen an: poststelle@bafin.de

Autor:

Marcel Adler aus Friedrichshain

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