Senioren vom Hansa-Ufer wollen Rückkauf ihres Wohnhauses durch das Land
Verschoben wird zudem der Ausbau des Dachgeschosses und die Erweiterung um ein Staffelgeschoss. Das schwedische Unternehmen bedauert die Entscheidung der Senioren. Vorgesehen waren der Austausch aller Fenster in den Wohnungen, eine Fassadendämmung, die Umstellung auf Fernwärme, der Einbau eines weiteren Aufzugs, die Erneuerung sämtlicher Versorgungsleitungen und eine Erweiterung des Gemeinschaftsraumes. "Selbstverständlich respektieren wir die Entscheidung der Mieter", so Unternehmensprokurist Ralf Spann. Die Modernisierung des 40 Jahre alten Hauses sowie die damit verbundenen energetischen Maßnahmen wären sowohl für die Umwelt als auch für die derzeitigen und zukünftigen Mieter sinnvoll gewesen.
Die zwischen 70 und 90 Jahre alten Senioren haben noch ein anderes Ziel: den Rückkauf ihres Wohnhauses durch das Land Berlin. Einen entsprechenden Antrag haben die Bündnisgrünen in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) eingereicht. Das Bezirksamt wird aufgefordert, sich beim Senat für einen Rückkauf des vor sechs Jahren vom Bezirk an den schwedischen Investor veräußerten, ehemaligen Seniorenwohnhauses einzusetzen. Das Land sei in der Pflicht, Sorge dafür zu tragen, dass die alten Menschen nicht die Leidtragenden einer im Jahre 2008 verfehlten Wohnungspolitik würden.
Die Grünen verlangen darüber hinaus vom Bezirk, für das Grundstück am Hansa-Ufer umgehend den Verkehrswert zu ermitteln. Er sei eine notwendige Verhandlungsgrundlage für Verkaufsgespräche mit dem Eigentümer. Die Senioren wollen schon nach möglichen Trägern für ihr Haus suchen, etwa ein kommunales Wohnungsbauunternehmen, das ihr Haus kauft und wie früher als Seniorenwohnhaus führt.
Akelius bekräftigte hingegen, das Haus nicht verkaufen zu wollen. Auch am Neubau mit 24 Wohnungen an der Ecke Tile-Wardenberg-Straße und Hansa-Ufer hält der Investor fest. Baubeginn soll im April sein.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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