Schulbauoffensive in Moabit
Container, modulare Ergänzungsbauten, Herrichten alter Gebäude

Wo können Schulkinder aus Moabit künftig das ABC lernen?  | Foto: Symbolfoto/Fotocollage: KEN
  • Wo können Schulkinder aus Moabit künftig das ABC lernen?
  • Foto: Symbolfoto/Fotocollage: KEN
  • hochgeladen von Karen Noetzel

Zuzug, eine steigende Geburtenrate und bereits bestehende Überlastung: Das Land Berlin musste in eine „Schulbauoffensive“ gehen. Was bedeutet das für Moabit?

Rein rechnerisch, so Schulstadtrat Carsten Spallek (CDU) in einer Bürgerversammlung im vergangenen Jahr, gibt es bis Ende des Schuljahres 2020/2021 ausreichend Schulplätze. Danach würde es eng. „Es müsste schon jetzt für noch ungeborene Kinder gebaut werden“, sagte Spallek im Stadtteilplenum des Quartiersmanagements Moabit-West und des Vereins Moabiter Ratschlag. Um erwartbare Engpässe zu mildern, werden Container in die Schulhöfe gesetzt oder Räume in der Nachbarschaft einer Schule angemietet.

Der Schulentwicklungsplan für Moabit sieht vor, die Kurt-Tucholsky-Grundschule an der Rathenower Straße um anderthalb Züge zu erweitern. Der Bezirk Mitte hatte zunächst beim Senat einen MEB, einen modularen Ergänzungsbau, angefordert. Dafür gibt der Schulhof aber den Platz nicht her. Wahrscheinlich ist jetzt das Aufstellen eines Containers. Bis zum Schuljahr 2024/2025 will der Bezirk Mitte jedoch das ehemalige Polizeigebäude an der Kruppstraße als Schulgebäude herrichten. Dabei ist der Denkmalschutz zu beachten. Umliegende Immobilieninvestoren werden an den Baukosten für den Schulerweiterungsbau beteiligt.

Ein ehemaliges Schulgebäude in der Zwinglistraße wird derzeit von der Berufsfachschule für Sozialassistenz, Altenpflege und Fachschule für Sozialpädagogik (Galb) genutzt. Nach 2021 könnte das Lehrerseminar aus Wedding einziehen. Dort würden dann Schulplätze frei.

Noch ungeklärt ist die Zukunft der ehemaligen Heinrich-von-Kleist-Oberschule an der Levetzowstraße. Die Senatsbildungsverwaltung prüft, ob die „Wangari Maathai International School“ einzieht. Dem Bezirk wäre eine Grundschule lieber.

Auf dem Bildungscampus am Neuen Ufer ist geplant, die Heinrich-von-Stephan-Gemeinschaftsschule (HvS) mit eigenem Einschulungsbereich und Schulplätzen für ganz Berlin auf zwei Grundschulzüge auszuweiten. Eine Erweiterung soll zudem der dortige MEB erfahren. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass auf dem Skaterareal am Neuen Ufer ein Container aufgestellt wird. Die zusätzlich geschaffenen Räume können voraussichtlich aber erst zum Schuljahr 2027/2028 von der Heinrich-von-Kleist-Schule genutzt werden.

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 232× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 990× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.140× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.030× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.