Jugendliche aus Polen, Israel und Berlin besuchten Mittes Bürgermeister
Moabit. Mittes Bürgermeister Christian Hanke (SPD) empfing Jugendliche aus Polen, Israel und Berlin. Jeweils 13 junge Menschen aus Gdansk (Danzig), Jehud bei Tel Aviv und aus dem Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf waren am 24. Juni zu Gast im Balkonsaal des Rathauses Tiergarten.
Der kleine Empfang fand im Rahmen von „Drei Schulen im Trialog“ statt. Initiiert wurde der Austausch von Berti Maier, Mitglied des Arbeitskreises jüdischer Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten Berlin-Brandenburg. Federführend bei dem Schülerprojekt ist die Königin-Luise-Stiftung (KLS) in Dahlem. Man habe das Projekt 2014 zunächst mit einem deutsch-polnischen Dialog begonnen und in diesem Jahr aus Anlass des Jubiläums deutsch-israelischer diplomatischer Beziehungen erweitert, erläutert Lehrer Franz Pfeifer, einer der Hauptorganisatoren dieser ganz besonderen Begegnung, die vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk und der Flick-Stiftung unterstützt wird.
Gemeinsam wurden nicht nur die Stadt und der Bezirk Mitte erkundet, sondern auch ein mehrtägiges Seminar zu „Geschichte, Gegenwart, Zukunft“ der drei Länder gestaltet. In Mitte besuchten die Schüler das Regierungsviertel mit Brandenburger Tor und Reichstag sowie die Gedenkstätte Berliner Mauer.
Der Abstecher zum Dienstsitz des Bürgermeisters in Moabit war nur folgerichtig. „An jeder Straßenecke in Mitte kann man Geschichte sehen“, so Christian Hanke. Anschließend nahm der Bürgermeister seine jungen Gäste auf einen Parforce-Ritt durch Berlins und Mittes 800-jährige Geschichte und Gegenwart mit. Auf Mittes Straßen könne man sehen, wie einmal die bundesrepublikanische Gesellschaft der Zukunft aussehen werde, sagte Hanke. „Wir haben seit 50 Jahren eine große Zuwanderung. Die Menschen in Mitte kommen aus über 140 Staaten der Welt.“ Auch viele Israelis seien gekommen, so Christian Hanke. Rund 7000 seien es in ganz Berlin.
Stolz ist der Bürgermeister auf die Europaschule mit Deutsch und Polnisch als Unterrichtssprache, die jüdische Oberschule mit Hebräisch als Unterrichtssprache und das Jüdische Krankenhaus in Mitte. Selbst bei muslimischen Patienten genieße es „hohe Akzeptanz“, so Hanke. Als wichtigste Aufgabe bezeichnete Christian Hanke die Integration von Flüchtlingen in den Arbeits- und Wohnungsmarkt. Das werde gelingen, weil der Bezirk bunt sei. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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