Die fieberhafte Suche nach Räumen für den Heimatverein geht weiter

Es wird weiterhin fieberhaft nach Ersatzräumen für Heimatverein und Geschichtswerkstatt Tiergarten gesucht. Die CDU-Fraktion in der BVV hat das Rathaus Tiergarten jetzt ins Spiel gebracht.

Als der Verein aus der Turmstraße 75 ausziehen musste, fand er eine Bleibe im Gebäude des Stadtschlosstreffs an der Rostocker Straße. Der Raum fällt weg, weil ein Fahrstuhl eingebaut wird. Die SPD-Fraktion hat dem Heimatverein angeboten, den Raum der Stadtteilvertretung im „Stadtteilladen“ an der Krefelder Straße mit zu benutzen. Der Verein hat aber abgewunken. Die Materialien des Heimatvereins hätten dort keinen Platz, sagt die Vereinsvorsitzende Anita Mächler und weiter: „Das Büro ist mit mehreren Einrichtungen bereits reichlich belegt.“

Die Christdemokraten regen jetzt an, im Rathaus Tiergarten die neuen Ausstellungsräume im ehemaligen Büro und „Vorzimmer“ des Bürgermeisters dem Heimatverein zur Verfügung zu stellen. Stephan von Dassel (Grüne) hat sich ein anderes Dienstzimmer im Verwaltungsgebäude am Mathilde-Jacob-Platz gesucht und die bisherigen Räume aus der NS-Zeit musealen Zwecken überlassen. Der Umzug innerhalb des Hauses und die Museumsnutzung wurden mit einem Bezirksamtsbeschluss Anfang Juli besiegelt.

Kulturstadträtin Sabine Weißler (Grüne) schließt indes eine Büronutzung der neu gewonnenen Museumsräume im Rathaus Tiergarten „generell“ aus. Das Mitte Museum wird dort künftig für eine hohe fünfstellige Summe Ausstellungen zeigen. Die Büroarbeit eines Vereins habe auf einer kommunalen Ausstellungsfläche keinen Platz.

Die Dezernentin betont, dass selbst für das Bezirksamt die Raumsituation sehr problematisch sei. Die Verwaltung müsse für ihre Mitarbeiter Räume anmieten, „um die Kernaufgaben zu erfüllen“. Schuld an der Misere, so Sabine Weißler, seien Haushaltssperre, Einstellungsstopp und Abgabe beziehungsweise anderweitige Nutzung von Dienstgebäuden in der Vergangenheit.

Inzwischen hat Weißler in einem Brief dem Heimatverein mitgeteilt, weder eine finanzielle Unterstützung noch Räume in der Turmstraße 75 zur Verfügung stellen zu können. Der Brief endet mit dem Satz: „Ich bedaure, Ihr Anliegen nicht weiter fördern zu können.“

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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