Fashion – Week – Berlin 01/2018 – Kurzbericht

Fashion - Hall Part 8

Am 15.01.2018 sah ich mir in der Event-Location „Loewe-Saal“ in der Wiebestr. 42 in Berlin-Moabit, ich kannte diese bereits schon aus vorangegangenen Fashion-Events, die Shows an.

Gemeinsam mit ca. 500 weiteren Gästen u.a. Henry de Winter, welcher heuer keine Lilien an die diversen Designer verteilte, sondern soweit ich erkennen konnte Rosen und Julian F.M. Stöckl welcher sich jedoch weit mehr mit dem TV-Team von RTL beschäftigte als wie mit den Shows.

Eröffnen tat diese gegen 18.30 Uhr, mit halbstündiger Verspätung, die brasilianische Modedesignerin Aline Celi, welche bereits schon in vergangenen Fashion Weeks in Berlin ihre Kollektionen präsentierte.
Die Gäste saßen rechts und links neben dem ebenerdigen sehr langem Catwalk auf Kunstlederwürfeln, was wiederum für meinen kranken Körper eine echte Tortour war.
Nicht nur deshalb verließ ich die Veranstaltung schon nach nur knapp zwei Stunden wieder, auch die 2.50€ Garderobengeld und die 3.00€ für das kleine Flaschenbier schröpften meine Haushaltskasse doch sehr arg.
Was ich noch erwähnen möchte, etwas störend war auch, die fehlende Abtrennung zwischen Show-Bereich und dem restlichen Bereich wie Getränkeausschank, Eingang, Garderobe und den Ständen mit der Designerware, hier hätte man mit wenig mitteln eine bessere Atmosphäre schaffen können.

EWA HERZOG A/W 18 „W“ N°12

Am 16.01.2018 um 12.30 Uhr wurde ich wie in den vergangenen Jahren bereits auch zu der Ewa Herzog Fashion Show, im Rahmen der MBFW-Berlin eingeladen, um mir Ihre neuesten Kreationen anzuschauen. Dieses Jahr im E-Werk in der Wilhelmstr. 43 in Berlin-Mitte.

Zusammen mit ca. 500 Gästen, darunter in der first-row mir gegenüber saßen Günther Krabbenhöft mit seiner Freundin Britt Kanja und weiter weg in Richtung Presse Maren Gilzer, Rolfe Scheider, Massimo Sinato und sicher auch noch viele andere bekannte Gesichter, welche ich namentlich nicht zuordnen konnte, verteilt auf sogenannten Treppenpodesten/Stufenpodesten rechts und links neben dem ebenerdigen Catwalk.
Auf diesem präsentierten 14 „NO NAME“ Models mit Top-Maßen professionell die neueste Kollektion von Ewa Herzog, welche vielfach aus halb- und ganz Schulterfreien Stücken bestand, teils auch sehr transparent und überwiegend in den Farben Rot, Weiß, Schwarz und teils mit aufgebrachtem Goldglitzer.

Fotolink Ewa Herzog Show

Die Pressetribüne war recht klein zumal auch heuer sehr große Filmkameras dabei waren, was ggf. daran gelegen haben mag, dass die Shows mit Zeitverzögerung auch auf der Außenwand des E-Werkes zu sehen waren, so das jeder der dort daran vorbei lief diese gut mitverfolgen konnte.

Was bei der Organisation des Veranstalters weniger gut bei den Gästen ankam, war das anstehen vor den Kartenhäuschen unter freiem Himmel, wahrscheinlich kam der neue Veranstalter nicht aus Berlin und vergaß das es hier im Januar kalt, windig und regnerisch ist.
Viele Gäste, sowie auch ich wurden nass und froren.
Es macht auch wenig Freude durchnässt am Catwak zu sitzen.
Auch die Form und Platzierung des red-carpets und des Gästezugangs zu den Garderoben, welche hier lobenswert kostenfrei war, sowie zum Showroom waren nicht gut durchdacht.

Der absolute Tiefpunkt jedoch war, als man mich nach der Show nicht auf die Toilette hat gehen lassen, einer vom Aufsichtspersonal versperrte mir den weg und meinte doch tatsächlich, ich solle mir irgendwo draußen was zum pinkeln suchen, ich dachte ich höre nicht richtig.
Am liebsten hätte ich ihn angepisst, aber wer will schon das Gehänge eines alten Mannes sehen, also ließ ich ihn vorerst stecken.
Mit 80 Jahren hätten ich es mir jedoch anders überlegt, da wäre es mir sicher egal gewesen, aber vielleicht hätte das Aufsichtspersonal ja dann auch ganz anders reagiert.
Zu schade nur, dass der Herr kein Namensschild trug, dieser hätte dann jetzt hier gestanden!
Menschenverachtendes Verhalten muss öffentlich und namentlich an den Pranger gestellt werden, so wie es auch in China gehandhabt wird.
Wie weit soll unsere dt. Gesellschaft eigentlich noch verrohen ohne das sich was tut?

Allgemeine Anmerkung:
Die Fashion-Week-Berlin hat in meinen Augen keine große Zukunft, der Versuch mit einem anderen Organisator die schon in den vergangenen Jahren wenig beachtete Fashion-Week-Berlin neu aufleben zu lassen ist meiner Meinung nach gescheitert.
Man sollte ernsthaft überlegen die Fashion-Week in Städte wie München, Stuttgart, Hamburg oder Düsseldorf zu etablieren, zumal es dort auch einen „echten“ Flughafen gibt.
Nur weil Berlin die Deutsche Hauptstadt (Regierungsstadt) ist, muss man ja nicht unbedingt ein Event hierher zwangsverorten.
Selbst lt. B.Z.-Bericht ist eine bekannte ausländische Modedesignerin der Ansicht, dass das Berliner Publikum „schrottig“ sei und Sie in der Vergangenheit feststellen musste das Leute im Publikum saßen, welche sie gar nicht eingeladen hätte.
Stellt sich mir die Frage, ob sie ggf. lieber vor leeren Rängen ihre Mode der Fashion-Presse präsentiert haben wollte oder wer da ggf. die Macht über die Einladungsvergabe verloren haben mag.

Text: ah

Autor:

Andreas Holtz aus Spandau

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