Filmreihe zu Alexander Granach im Stadtschloss Moabit
Als Jessaja Szajko Gronach und neuntes Kind jüdischer Bauern in Ostgalizien, heute Ukraine, geboren, machte er in den 20er-Jahren des vorigen Jahrhunderts in Berlin eine Theater- und Filmkarriere. 1933 musste er aufgrund seiner politisch linksgerichteten Einstellung und seiner jüdischen Wurzeln emigrieren. Nach einer Zwischenstation in der Schweiz ging er nach Warschau und später in die Sowjetunion. Im Zuge der stalinistischen Säuberungen 1937 verhaftet, kam er dank der Unterstützung Lion Feuchtwangers wieder frei und reiste abermals in die Schweiz aus. 1938 siedelte er in die USA um. In Hollywood begann er eine neue Filmkarriere. Seine bekannteste Rolle hatte er in "Ninotschka".
Das Zentrum für Kunst und Urbanistik (ZK/U), Siemensstraße 27, zeigt am 9. Mai um 18.30 Uhr den Dokumentarfilm "Alexander Granach - Da geht ein Mensch" aus dem Jahre 2012. Zu Gast ist die Regisseurin Angelika Wittlich. Und am 10. Mai um 15 Uhr läuft in der Zunftwirtschaft, Arminiusstraße 2, der Streifen "Danton" von 1931. Regie in dem Film, der ein leidenschaftliches Bekenntnis zur Republik vor dem Hintergrund der französischen Revolution ablegt, führte damals Hans Behrendt. Neben Granach standen Fritz Kortner und Gustav Gründgens vor der Kamera. Der Eintritt ist frei.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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