Arminius-Markthalle: Investor feilt weiter am Konzept

Aktueller Blickfang in der Markthalle: Derzeit überwintern dort 150 Palmen. | Foto: Liptau
  • Aktueller Blickfang in der Markthalle: Derzeit überwintern dort 150 Palmen.
  • Foto: Liptau
  • hochgeladen von Ralf Liptau

Moabit. Seitdem er seine "Zunfthalle" in den historischen Gemäuern hinterm Rathaus Tiergarten eröffnet hat, kann sich Christoph Hinderfeld über mangelnden Zulauf nicht beklagen. Händler wie Kunden lieben den Ort. Trotzdem feilt er immer weiter an dem Konzept.

"Die Entwicklung geht weiter in Richtung Genusshalle", blickt Investor Christoph Hinderfeld aus dem rheinland-pfälzischen Wachenheim ins kommende Jahr. 2010 hat er die Arminius-Markthalle hinter dem Rathaus Tiergarten aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt. Und siedelt seither immer neue Mieter an. Angetreten ist er damals mit der Idee, regional und bestenfalls handwerklich produzierte Produkte anzubieten. Und hat dabei neben Lebens- und Genussmitteln auch an Designobjekte, Kunsthandwerk und Wohnzubehör gedacht. Doch das scheint nicht recht anzukommen. "Gerade Porzellan, Glas und sonstige eher künstlerische Produkte passen nicht so recht in den Kontext der Halle", sagt Hinderfeld heute. Und denkt deshalb ein wenig um: "Manufakturgedanke ja, aber mehr in Richtung Genussmittel." Das komme bei den vorwiegend aus dem direkten Moabiter Umfeld stammenden Kunden besser an.

So sei in den vergangenen zwölf Monaten beispielsweise ein italienischer Feinkostanbieter mit Imbiss dazugekommen. Außerdem habe der Fischladen in der Halle zusätzliche Flächen angemietet, um einen "Berliner Hofladen" zu betreiben.

Demnächst wird zudem ein griechischer Feinkostladen mit einziehen, zudem führt Hinderfeld gerade Verhandlungen mit einem Schokolatier. "Ich könnte mir auch noch eine gläserne Kaffeerösterei vorstellen", sagt er. "Letztlich müssen die Ideen aber von den anfragenden Händlern kommen." Und davon scheint es genug zu geben. "Es sind faktisch keine Flächen mehr frei", freut sich der Investor. Und wenn ein bestehender Händler beispielsweise aus Altersgründen seinen Laden aufgebe, sei der stets rasch neu vermietet.

"Die Halle scheint also zu laufen", sagt Hinderfeld. Als Mieter verloren hat er im vergangenen Jahr die Drogeriemarktkette Schlecker. Dessen ehemaliges, von der sonstigen Halle baulich abgetrenntes Ladenlokal will er momentan nicht neu vermieten. "Für temporäre Bespielungen im Bereich Kunst und Kultur kommt uns das eigentlich ganz gelegen." Die 250 Quadratmeter sieht er als "Ausweichfläche mit eigenem Reiz". Denn das Gebäude soll sich nicht nur immer mehr in Richtung "Genusshalle" entwickeln. Es soll auch ein kreativer Ort mitten im Kiez sein.

Mehr Infos zu den Veranstaltungen rund um die Zunfthalle unter arminiushalle.zunftnetz.org.
Ralf Liptau / flip
Autor:

Ralf Liptau aus Tiergarten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 132× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 916× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 586× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.086× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.975× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.