Berliner Athletik Klub 07 und Unternehmensnetzwerk unterstützen Benachteiligte und Flüchtlinge
Moabit. Wenn es um Hilfe für Benachteiligte in der Gesellschaft geht, ist die Kooperation von Unternehmensnetzwerk Moabit, dem Sportverein Berliner Athletik Klub 07 (BAK) und dem SOS-Kinderdorf beispielhaft.
Das hat sich erneut beim Sommerfest des Kinderdorfs gezeigt oder beim BAK-Heimspiel gegen RB Leipzig, zu dem Flüchtlinge aus Berliner Notunterkünften ins Poststadion eingeladen waren. Die rund 600 Flüchtlinge, die mit Bussen nach Moabit gebracht wurden, erlebten ein spannendes Spiel bei freiem Eintritt sowie kostenlosem Essen und Trinken. Zurück in die Unterkunft ging es mit einem geschenkten T-Shirt, das den Aufdruck „Refugees Welcome“ (Flüchtlinge willkommen) trug. Zwei geflüchtete Jugendliche im Alter von 15 und 16 Jahren werden demnächst in der Jugendabteilung des BAK kicken. Die Einnahmen aus den Imbissständen vor dem Stadion plus einer Zulage seitens des Vorstandes spendet der Klub an die Berliner Stadtmission und den Flüchtlingshilfeverein „Moabit hilft!“.
Beide Veranstaltungen fanden im September statt. Eine wichtige Vermittlerrolle spielt dabei immer das Unternehmensnetzwerk Moabit mit seinem Vorstandsmitglied Pierre Voss.
Zum Sommerfest des SOS-Kinderdorfs für Gäste aus dem Stadtteil, für Paten, Spender und die Dorf-Familien waren die BAK-Profi-Fußballer La'Vere Corbin-Ong, Christian Skoda und Kevin Kahlert aus der ersten Mannschaft in die Waldstraße gekommen. Die rund 500 Gäste erlebten ein unterhaltsames Programm mit Torwandschießen und Autogrammstunde. Der BAK verschenkte Freikarten für seine Spiele. „Die Verbindung wird bestimmt noch enger werden, wenn die Botschaft für Kinder fertig ist“, ist sich die SOS-Kinderdorf-Leiterin Barbara Winter sicher. Der Neubau in der Lehrter Straße soll im Herbst 2016 bezugsfertig sein.
Engere Kooperation angestrebt
Auch der Sportverein strebt ab 2016 eine noch engere Kooperation mit dem Kinderdorf an. „Wir wollen noch mehr soziale Projekte anstoßen“, sagt der technische Direktor beim BAK, René Lorenz. So können Kinder aus dem SOS-Kinderdorf zu Sonderkonditionen Mitglied im Verein oder zu Spielen im Stadion eingeladen werden, als Gäste auf der Tribüne oder als Einlauf- und Ballkinder. Im Vereinsvorstand gibt es zudem Überlegungen, Sportfeste oder Fußballturniere zugunsten des Kinderdorfs zu veranstalten oder der künftigen Botschaft für Kinder das Catering für den VIP-Raum des Clubs zu übertragen.
Erfahrungen mit Kooperationen hat der BAK schon gesammelt. Seit zwei Jahren bietet er einmal in der Woche eine Mädchenfußball-AG in der Carl-Bolle-Grundschule an. Dort haben 99 Prozent der Schüler einen Migrationshintergrund. Das nächste Projekt, das das Moabiter Unternehmensnetzwerk und der Fußballverein angehen wollen, ist ein Hallenfußballturnier für und mit Flüchtlingskindern. „Es soll um die Vielfalt gehen“, kündigt Pierre Voss an. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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