Sprachcafé braucht Mitstreiter
Flüchtlingshilfeverein sucht Deutsch und Englisch sprechende Ehrenamtliche
Für Aufmerksamkeit sorgte im Sommer „Moabit hilft“ mit der Zurückweisung der Nominierung für den Deutschen Nachbarschaftspreis 2018. Der Verein in der Flüchtlingshilfe empörte sich über die Schirmherrschaft von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU).
Viel wichtiger ist den Aktivisten aber, dass sie jetzt wieder fest auf dem Gelände in der Turmstraße 21 sind: dort wo ihr Engagement 2015 begann, in Haus R des Gesundheits- und Sozialzentrums (GSZM). Der Mietvertrag wurde in Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales auf unbefristete Zeit geschlossen. Bisher war „Moabit hilft“ in der Lehrter Straße 26a. Die Räume sind gekündigt; alle Aktivitäten des Vereins wieder an einem Ort zusammengeführt.
Noch eine Neuigkeit können die Vorstände Diana Henniges und Ronja Lange sowie Geschäftsführerin Christiane Beckmann melden: In dem neuen alten Haus wurde ein „Sprachcafé“ eröffnet. Hier kann man Deutsch üben und sich mit Nachbarn in der Sprache austauschen. Das Café wird auch für Englisch angeboten. Es können eigene Bücher, Übungs- und Hausaufgaben mitgebracht werden. Tee und Kaffee reicht „Moabit hilft“.
Am 7. September war ein Probelauf, für die deutsche Version des Sprachcafés. „Es wurde sehr gut angenommen“, sagen Thorsten und Thomas, die sich dort engagieren. Der Verein entschloss sich, es regelmäßig anzubieten. Zuständig für das Sprachcafé englisch sind Shereen und Toby. Das Sprachcafé ist immer freitags geöffnet, für Englisch von 12 bis 14 Uhr und für Deutsch von 14 bis 16 Uhr. „Moabit hilft“ sucht weitere Ehrenamtliche, die sich im Sprachcafé engagieren möchten. Wer Interesse hat, kann sich unter Tel. 0160/96 48 00 03 oder info@moabit-hilft.com melden.
„Moabit hilft“ wurde 2013 von Diana Henniges gegründet. „Ich möchte etwas zurückgeben“, sagte die Historikerin mit ungarischen Wurzeln einmal im Gespräch mit der Berliner Woche. Der Verein setzt sich für den Schutz von Verfolgten und Flüchtlingen nach der Genfer Flüchtlingskonvention ein, ist in der Nachbarschaftshilfe und bei Integrationsprojekten tätig und kooperiert mit der Obdachlosenhilfe. Das Team besteht aus Haupt- und Ehrenamtlichen. Die Arbeit wird ausschließlich über Spenden finanziert; www.moabit-hilft.com.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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